Tragischer Unfall auf der Friedenauer Brücke

"Jetzt ist auch noch einer an dieser Ampel überfahren worden".... Ich begreife erst gar nicht, was mein Nachbar im Treppenhaus mir da sagt. Erst als ich am späten Nachmittag des nächsten Tages auf der Friedenauer Brücke vorbeikomme und die Blumen auf dem Boden liegen und Kerzen brennen sehe, verstehe ich den Inhalt der Worte...
Noch bei unserem Hoffest im September haben wir, die Bewohner Rembrandtstraße 5, aufgebracht über die Gefährlichkeit dieser speziellen Ampel und der ganzen großen Kreuzung geredet. Wir sind ein Haus mit vielen Kindern, und viele davon müssen täglich mehrmals die Friedenauer Brücke passieren, und wir Eltern nehmen jeden Tag den Weg auf uns, unsere Kinder, zum Teil zu Fuß, manche sogar mit dem Auto, zur Schule zu bringen, abzuholen, ...

Jetzt sind auf dieser Straße innerhalb der 6 Jahre, die wir hier wohnen, 3 Menschen tödlich verunglückt...Von den anderen vielen Unfällen ganz zu schweigen! Ein Kind ist sogar an der Hand der Mutter auf dem Bürgersteig totgefahren worden!
Es war zwar in der Schmiljanstraße passiert, aber der Fahrer muss mit solch einem "Affenzahn" die Brücke Richtung Kaisereiche runtergerast sein, dass er die Kontrolle über sein Auto verlor und dann.... Danach wurden an den Straßenecken Poller angebracht...

Ich will hier keine Hysterie verbreiten, aber es kann doch nicht angehen, dass so wenig "Handlungsspielraum" da ist, unsere Straßen insgesamt, für Fussgänger, Radfahrer und Autofahrer, sicherer zu machen. Es soll da in Nachbarländern gut funktionierende Verkehrskonzepte geben..... Ich habe den traurigen Unfall vom 6.November zum Anlass genommen, mich beim zuständigen Amt für die Ampelschaltung hier auf der Brücke zu erkundigen, ob es nicht machbar ist, die Schaltung für Fußgänger und Radfahrer sicherer zu gestalten...(Es spricht für die Überschaubarkeit der Ressorts und des "Bürgerservice", dass ich ca. 1 1/2 Stunden "rumtelefonieren" musste, trotz Internet mit Übersicht der Ressorts und Informationsdienst der Senatsverwaltung, bis ich fündig wurde.)

Der sehr nette "Ampelfachmann" räumte dann ein, dass wohl doch noch Handlungsspielraum da sei, auch wenn die Mittel im Senat nicht vorhanden seien, ich wisse ja wohl um die Finanzlage....Ich habe sofort die Unterschriftenliste für eine bessere Ampelschaltung erstellt, (so was kostet ja erst mal kein Geld...) und möchte auch dazu ermutigen, sich in diese Liste einzutragen und auch vielleicht selbst noch mal bei der Senatsverwaltung anzurufen, um auf die besondere Lage auf und in der Nähe der Brücke aufmerksam zu machen:

Die Autos fahren VIEL zu schnell über die Brücke, dort existieren auch FUSSGÄNGER und Radfahrer, die nicht als "Störfaktoren" des Verkehrsflusses angesehen werden dürfen! - (Zugegeben: Viele Radfahrer verhalten sich "unter alles Sau" im Straßenverkehr, fahren viel zu offensiv und gefährlich über Kreuzungen, ohne sich an irgendeine Verkehrsregel zu halten!) -

Kein Schild warnt die Heranfahrenden aus Richtung Steglitz, das Tempo wegen der Ampel zu drosseln! Die vorhandenen Schilder zum "Schutz" der Schulkinder reichen doch auch nicht aus! Sie hängen viel zu hoch! Ein paar mehr davon könnten nicht schaden!

Es muss einfach ins Bewusstsein ALLER noch mehr eingehen:
Sicherheit für alle auf unseren Straßen geht vor!!!
Seid ALLE ein wenig mehr gelassen und umsichtig im Straßenverkehr, es ist eigentlich ziemlich einfach!

Noch mal zur Information die Adresse:
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Abt X / PL (Projekt Leuchtanlagen oder so ähnlich)
z.H. Herrn Bühring
Württembergische Straße 6
10707 BERLIN
Telefon 90 12 46 25

Evelyn Weissberg


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Sie können sich hier die Unterschriftenliste als pdf (16 KB) herunterladen

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