Buchkritik:
Rom - ein Spaziergang durch die ewige Stadt, Stephen Biesty, Hanser, 14,90

Bei dem bloßen Gedanken mit Kindern eine Städtereise zu unternehmen, stellen sich in der Regel den in der Fantasie geplagten Eltern die Haare zu Berge. Mein Vorschlag lautet: Fahren Sie nach Rom und schenken Sie Ihrem Nachwuchs als Reisevorbereitung das detailgetreu illustrierte Sachbuch des britischen Zeichners - der Erfolg ist garantiert.

Versetzt in das antike Rom anno 128 begleitet der Betrachter den jungen Titus Cotta Maximus und seinen Vater durch das Zentrum eines riesigen Reiches, das sich von Ägypten bis Britannien erstreckte. Sie gehen u.a. in das Forum Romanum, sehen Gladiatorenkämpfe im Kolosseum und entspannen sich in den Trajan-Thermen. Doch der Leser nimmt nicht nur an einem Stadtrundgang teil; zahlreiche Längs- und Querschnitte durch die Illustrationen erlauben ihm einen außergewöhnlichen Blick in das Innere der Gebäude. Und so erfährt man zum Beispiel nicht nur, wie der römische Senat arbeitete und die Bevölkerung sich zusammensetzte, sondern auch wie es in einem Wohnhaus aussah und wie z.B. das römische Klo funktionierte (was man normalerweise nicht laut zu fragen wagt).

Ein umfangreiches Glossar rundet diese spannende und lehrreiche Lektüre ab. Ihre zukünftigen Ferien können Sie im Übrigen auch gleich festlegen. Bücher über Athen und die ägyptischen Pyramiden sind bereits in der Planung.

Anett Baron
ehrenamtliche Redakteurin

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