Portraitreihe: Mitglieder der BVV

Wir führen unsere Serie fort, immer auf der Suche nach der Persönlichkeit hinter dem Mandat. Oder kennen Sie Ihre Bezirksverordneten? Wir wollen sie Ihnen mit dieser Serie ein wenig näher bringen.

2. Folge: Christian Zander (CDU)

Schon zu Schulzeiten zeigte Christian Zander (25) sein Engagement. Zwei Jahre lang war er Schulsprecher an der Eckener Oberschule in Tempelhof. Er wirkte im Bezirksschulausschuss und verschiedenen anderen Gremien mit. Der gebürtige Berliner studierte Jura an der Humboldt-Universität. Mit dem ersten Staatsexamen in der Tasche wartet er jetzt auf eine Referendariatsstelle.

Wie war Ihre politischer Werdegang in die BVV?

Im Januar 1995 trat ich mit Freunden in die Schülerunion ein, ein Jahr später in die Junge Union. In die CDU wechselte ich im April 1997, wo ich stellvertretender Ortsvorsitzender in Marienfelde wurde. 2001-2003 war ich Kreisvorsitzender der JU. Dieses Amt habe ich aber aufgegeben, da ich mich auf meine Arbeit in der BVV und auf meinen Beruf konzentrieren möchte. In der BVV bin ich seit 1999. Dort arbeite ich im Schul- und Integrationsausschuss und im Ausschuss für Bau, Wohnen und Verkehr mit. Außerdem bin ich Vorsitzender des Ausschusses Verwaltungsreform, Informationstechnik und Geschäftsordnung.

Was liegt Ihnen im Hinblick auf den Bezirk am Herzen?

Wichtig sind für mich der Erhalt der Bezirksstruktur und die sinnvolle Nutzung der eingeschränkten finanziellen Gestaltungsspielräume. In diesem Zusammenhang sollten wir besonders Eigeninitiativen und ehrenamtliche Tätigkeiten fördern und anerkennen. Die Eckener Oberschule zum Beispiel hat einen grund-ständigen Zug ab der fünften Klasse mit Latein als erste Fremdsprache. Aufgrund der guten Erfahrungen und der großen Nachfrage wollte die Schule eine zweite Klasse dieser Art einrichten, was ihr leider bis heute verwehrt wird. Bewundernswert ist auch das Engagement der Nutzer der Thomas-Dehler-Bibliothek in Schöneberg. Eine Schließung konnte verhindert werden, da ehrenamtliche Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt den Betrieb nun aufrechterhalten.

Welche Entscheidung im Bezirk hat Sie verärgert?

Ich bin verärgert darüber, dass der Crellemarkt für 98.000 Euro wieder rückgebaut, sprich asphaltiert wird. Das Geld könnte man an anderer Stelle besser gebrauchen.

Was stört Sie bei Ihrer politischen Arbeit?

Mich nerven überflüssige und polemische Diskussionen mit Todschlag-Argumenten. Das Für und Wider einer Sache sollte sachlich und ergebnisorientiert vorgebracht werden.

Wie sehen die Pläne für Ihre Zukunft aus?

In jedem Fall werde ich meine politische Arbeit fortführen, obwohl ich kein Berufspolitiker werden möchte. Mir ist die Ausübung meines Berufes sehr wichtig, wobei ich hoffentlich bis 2006 mein Referendariat abgeschlossen habe.

Das Interview führte Anett Baron
ehrenamtliche Redakteurin

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