Kaiser-Wilhelm-Platz - seine
Geschichte
Das städtische Zentrum der jungen Stadt
Schöneberg liegt 1898 am Kaiser-Wilhem-Platz. Der Platz ist mit einer
gärtnerischen Schmuckanlage versehen, in deren Mitte sich das bronzene
Standbild Kaiser Wilhelms 1. erhebt. Noch einige Jahre zuvor befand sich
auf dem Dreieck eine Bauernwirtschaft mit zwanzig Kühen. Die Kosten für
den neuen "Denkmal-Platz", wie er auch genannt wird, werden von
der aufblühenden städtischen Gemeinde in patriotischer Gesinnung durch
freiwillige Sammlungen und Festveranstaltungen aufgebracht. Nach Süden
erhebt sich das mit einer stattlichen Hauptfront versehene Rathaus. 1892
für die ständig anwachsende Verwaltung an der Stelle des alten
Amtshauses errichtet. Das erste Rathausgebäude Schönebergs übersteht
den zweiten Weltkrieg nicht, ebenso das Kaiser-Denkmal, das aufgrund des
erhöhten Metallbedarfs im Laufe des Krieges eingeschmolzen wird. Nach dem 2. Weltkrieg gab es wiederholt
Diskussionen über eine Umbenennung. 1962 war ursprünglich vorgesehen,
ihn nach dem verstorbenen Bürgermeister Dickhardt zu benennen, 1973 nach
dem ermordeten chilenischen Präsidenten Allende. Bärbel Schneider |