Der Naturpark Südgelände: Von der Bahnwüste zum Naturschutzgebiet Wild wuchernde Schlingpflanzen, verfallene Bahnanlagen, verträumte Wiesenlandschaften - auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände Naturpark Südgelände in Berlin-Schöneberg findet sich ein ökologisches Kleinod der besonderen Art. Artenreiche Stadtnatur, Relikte der Eisenbahnvergangenheit und die behutsame, künstlerisch anspruchsvolle Erschließung machen den Naturpark Südgelände zu einem einzigartigen Stück Natur mitten in der Stadt. Hier konnte sich die Natur über 50 Jahre lang ungestört entwickeln. Heute leben hier mehr als 360 Pflanzenarten, ca. 100 verschiedene Bienenarten und zahlreiche Vogelarten, die sonst in der Stadt kaum noch zu sehen sind. Der Erhalt dieser ökologisch wertvollen Stadtfläche
stand lange Zeit in Frage. Anfang der 80er Jahre sollte die Vegetation einem
neuen Rangierbahnhof weichen. Die Rodungen konnten von der Bürgerinitiative
Südgelände jedoch im letzten Moment verhindert werden. Ein jahrzehntelanger
Kampf, unterstützt durch Initiativen, Forschungseinrichtungen, Wirtschaft
und Verwaltung, konnte die Pläne für den neuen Bahnhof stoppen. Seit dem
Frühjahr 1999 ist der 18 Hektar große Naturpark durch Natur- und Landschaftsschutz
abgesichert. |