Neuer Treffpunkt MERKEZ am Grazer Platz eröffnet
 
 
Der neue Merkez-Laden am Grazer Platz, von der GSW zu günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt, wurde am 04.06.04 mit Redebeiträgen des Vorstandes, des Bezirksbürgermeisters Band, der GSW und des Nachbarschaftsheims Schöneberg offiziell seiner Bestimmung übergeben. Engagierte Bewohner haben damit einen Ersatz für den ersten Merkez-Laden (in der Rubensstr.) gefunden, dessen Betrieb im Dezember des letzten Jahres eingestellt werden musste.

In einer Rede des Vorstands von Merkez wurde den anwesendem Bezirksbürgermeiser Ekkehard Band, der Jugendstadträtin, Frau Schöttler und dem Bildungsstadtrat, Herrn Hapel die Situation des neuen Merkez wie folgt dargestellt: “Die soziale Lage hier im Kiez wird immer komplizierter. Der Anteil von Lang-zeitarbeitslosen nimmt weiter zu, die deutsche Bevölkerung zieht aus dem Gebiet weg. Daraus folgt, dass an den Schulen die Immigrantenkinder fast ausschließlich unter sich sind. Ein weiteres Problem ist, dass sich die ältere Generation einsam fühlt. Des Weiteren sehen viele Jugendliche, von denen ein Großteil ohne Schul-abschluss und Ausbildungsplatz ist, kaum eine Perspektive für ihr Leben.

An dieser schlechten Situation möchten wir mit unseren Kooperationspartnern etwas ändern. In diesem Treff sollen Arbeitslose und Rentner die Möglichkeit haben, ihre Gedanken auszutauschen, sich wohl zu fühlen und Hilfe in sozialen Fragen zu finden. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt jedoch den vielen Jugendlichen in diesem Kiez. Wir möchten diese Räume so gestalten, dass sie von den verschiedenen Generationen gemeinsam genutzt werden können. Jugendliche sollen hier nicht nur die Möglichkeit erhalten, von Nachhilfeprogrammen zu profitieren. Wir brauchen auch Ihre Unterstützung, um im Keller einen Freizeittreff für Jugendliche zu gestalten. 2 mal in der Woche werden Vertreter von Gangway e.V. mit den Jugendlichen vom Platz hier arbeiten.

Uns liegt es am Herzen, die Situation der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Unter anderem möchten wir auch Eltern motivieren, sich aktiv an den Elternabenden ihrer Kinder zu beteiligen, damit wir nicht nur die Probleme aufzählen, sondern sie auch lösen können. Deswegen werden wir natürlich in diesem Treff weiter finanzielle Unterstützung brauchen."

Thomas Protz

Juli 2004  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis