10 Jahre Sozialstation Friedneau
 
 
Nach dem Umzug von der Hähnelstraße in die Tübinger Straße zum Jahresanfang haben Sie jetzt die Gelegenheit, sich bei einem Tag der offenen Tür am Donnerstag, den 17. Juni von 11 bis 16 Uhr die neuen Räume anzuschauen und sich über alle Fragen rund um die Pflege informieren zu lassen. Es erwarten Sie kulinarische Genüsse, eine Tombola und eine Magiershow ab 14 Uhr.

Angefangen hat alles mit einer Sozialstation des Nachbarschaftsheims Schöneberg in der Cranachstraße. Von dort aus wurde im Juli 1994 die zweite Sozialstation in der Hähnelstraße gegründet. Heute betreut die ambulante Pflegeeinrichtung, die inzwischen in die Tübinger Straße umgezogen ist, täglich 120 Patienten und leistet wöchentlich 1200 Hausbesuche.

Familienpflegerinnen unterstützen derzeit ca. 30 Familien - in der Regel täglich - weil die Mutter im Krankenhaus ist, während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung Ruhe braucht oder krank im Bett liegt und bei Alleinerziehenden auch bei Krankheit des Kindes. In Familien mit Kindern unter 12 Jahren erledigen sie die alltägliche Hausarbeit (wie einkaufen, kochen, waschen), pflegen erkrankte Familienmitglieder, betreuen und versorgen die Kinder und vermitteln weiterführende Hilfen.

Seit 1997 gehören Nachtwachen bei behinderten oder schwerst erkrankten Kindern durch erfahrene Kinderkrankenschwestern zu den Aufgaben der Sozialstation Friedenau. Ab 2001 wurden Pflegefachkräfte gezielt in der Palliativpflege weitergebildet und kooperieren mit den Ärzten von Home-Care-Berlin. Die ausgebildeten Fachkräfte der Palliativpflege unterstützen die Versorgung von Patienten mit einer nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung. Sie lindern Schmerzen und vermitteln ehrenamtliche Begleitungen durch Hospize. Inzwischen ist die Sozialstation einer von drei großen ambulanten Pflegediensten in Berlin, die sich auf die Palliativpflege spezialisiert haben.

Mit der Eröffnung des Hospizes in der Steglitzer Kantstraße im März 2004 ist das Nachbarschaftsheim Schöneberg in der Lage, ein umfassendes Angebot pflegerischer Dienstleitungen -ambulant wie stationär- anzubieten.

Die Einführung der Bezugspflege im Jahr 2002 hat die Patientenzufriedenheit noch einmal erhöht: Zwei bis drei Mitarbeiterinnen versorgen jeweils eine kleine Patientengruppe, so dass die Patienten feste Ansprechpartner haben. Gleichzeitig sind die Mitarbeiterinnen sehr engagiert für "ihre" Patienten und die Fluktuation bleibt dadurch gering.

Die Sozialstation Friedenau pflegt nicht nur in Schöneberg und Steglitz, sondern auch Moabit, Charlottenburg, Wilmersdorf, Lankwitz, Lichterfelde und Zehlendorf. Die gute Zusammenarbeit mit Home-Care-Ärzten, Praxen, Krankenhäusern, Apotheken, Sanitätshäusern und Hospizen sichert die optimale Versorgung der Patienten auch über die eigentlichen Aufgaben einer Sozialstation hinaus.
Die Sozialstation Friedenau ist seit 2001 zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 der DQS, Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen mbH, seitdem findet jedes Jahr ein Audit und 2004 ein Zertifizierungsaudit statt.
Wenn Sie sich rund um die Pflege informieren oder die neuen Räume anzuschauen möchten, sind Sie herzlich zum Tag der offenen Tür am 17. Juni zwischen 11.00 und 16.00 Uhr in die Tübinger Straße 1 eingeladen! Es erwarten Sie kulinarische Genüsse, eine Tombola und eine Magiershow ab 14 Uhr.

Birgit Czajka

Juni 2004  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis