Portraitreihe: Mitglieder der BVV

Auch in dieser Ausgabe stellen wir Ihnen wieder einen BVV-Abgeordneten aus unserem Bezirk vor. Tobias Dornisch ist Mitglied in der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Besonders engagiert ist er im Bereich Verkehrspolitik. Er ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Zur Zeit studiert er Politikwissenschaft in Potsdam.
Wie führte Sie Ihr politischer Weg in die BVV?

Ich interessiere mich eigentlich schon seit meiner Kindheit für Politik. Mit 19 habe ich mich dann entschlossen, nach der Bundestagswahl 1998, den Grünen beizutreten, weil mir Umweltpolitik sehr wichtig ist. Nachdem ich einige Monate dabei war und die nächsten Wahlen anstanden, wurde ich gefragt, ob ich in der BVV mitwirken wolle. Seit 2000 bin ich nun Mitglied.

Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit in der BVV besonders wichtig?

Zum einen ist das die Verkehrspolitik. Die Radfahrer sind mir hierbei ein besonderes Anliegen, auch aus eigener Erfahrung. Das ist im Grunde mein Hauptpunkt. Daneben arbeite ich mit in der Stadtplanung. Das heißt, zu schauen, wo welche Sachen gebaut werden, was wann mit den ganzen leerstehenden Industrieflächen passiert, darauf zu achten, dass nicht ein Einzelhandelszentrum nach dem anderen entsteht. Das Stadtbild soll ja auch erhalten bleiben und die Umgebung dadurch nicht beeinträchtigt werden.

Was stört Sie besonders? Und was möchten Sie daran verändern?

In der Verkehrspolitik gibt es einen Punkt, den ich unbedingt verändern möchte: Im ehemaligen Bezirk Tempelhof ist für Radfahrer nie etwas gemacht worden. Die verkehrlichen Anlagen dort sind sehr ungünstig, so dass die Radfahrer auf den großen Verkehrsstraßen fahren müssen. Das hat mich immer gestört und genervt. Deswegen habe ich mich auch auf dieses Thema spezialisiert.
Hat sich in Bezug auf diesen Bereich bereits etwas positiv entwickelt?

Die BVV hat auf meine Initiative hin einen ‚Runden Tisch' zum Thema Fahrradwege gegründet. Da haben alle Parteien letztendlich sehr positiv zusammengearbeitet und Ergebnisse erarbeitet, die, wenn sie jetzt beschlossen würden, zeitnah umgesetzt werden könnten.
Wir haben zuvor des öfteren versucht, dieses Thema aufzugreifen. Bisher hat es immer nur, wenn überhaupt zu allgemeinen Appellen geführt, aber es hat sich nicht wirklich etwas getan. Jetzt haben alle Parteien angefangen, sich des Themas anzunehmen und konzentrierter zu arbeiten.

Das Interview wurde geführt von Annika Sindram, ehrenamtliche Redakteurin


 Stadtteilzeitung - März 2004 - zurück zum Inhaltsverzeichnis