Unternehmenskooperation für eine Stadtteilgenossenschaft
In etlichen Gebieten Schönebergs schlägt sich die zunehmende Armut direkt im Straßenbild nieder: immer mehr Fachgeschäfte müssen schließen, kurzfristig gefolgt von Billigdiscountern, bis dann die Läden leer stehen. Auch andere Kleinunternehmen und Selbstständige kämpfen um ihre Existenz. In einer Kooperation haben sie bessere Überlebenschancen zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze.

Daher bietet sich eine Stadtteilgenossenschaft als gemeinsames wirtschaftliches Unternehmen an, für gemeinsamen Einkauf, Verwaltung, Marketing, Beratung, Fortbildung, Qualitätsentwicklung, Gemeinschaftsprojekte etc. Sie soll dem wirtschaftlichen Nutzen ihrer Mitglieder dienen. Sie fördert die lokale Ökonomie, die nicht zu trennen ist von den sozialen Beziehungen der Menschen, die miteinander wirtschaften. Ihre Basis ist Vertrauen, welches Zeit braucht und sich aus gegenseitigem Kennenlernen und vor allem aus Erfahrungen begründet. So entstehen z.B. viele Wirtschaftsbeziehungen auf Empfehlungen hin. Eine Stadtteilgenossenschaft braucht neben finanziellem Kapital (wie jedes Unternehmen) auch soziales Kapital. Das Wachstum des sozialen Kapitals soll mit diesem Projekt vorangebracht werden.

Zur Entwicklung eines umsetzungsreifen Konzepts einer Unternehmenskooperation für eine Stadtteilgenossenschaft werden daher Mitstreiter gesucht. Ziel des Projekts ist der Erhalt bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Klein- u. Kleinstunternehmen, einschließlich der Existenzfestigung von Existenzgründungen (auch aus der Erwerbslosigkeit) durch Entwicklung konkreter Kooperationsangebote der zu gründenden Stadtteilgenossenschaft Schöneberg. Interessierte wenden sich bitte an:

 

NETZ für Selbstverwaltung und Selbstorganisation e.V.
Geschäftsstelle Berlin-Brandenburg

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Fon/Fax: 030 - 216 91 05

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Mai 2004  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis