S T U D I O A C H T N E U N T E L
präsentiert GleisWechsel
Ein Ausstellungsevent in vier Takten
Mit dem Projekt
was uns bewegt
widmet
sich die offene Künstlergruppe GleisWechsel dem Thema Mensch und Bewegung.
Ausgangspunkt ist die dabei zunächst alltägliche Feststellung, dass wir als
Lebewesen nicht für den Stillstand, sondern für die Bewegung geboren sind, dass wir als
aufrecht gehende Wesen voranschreiten. Diese Bewegung setzt sich im Raum, aber auch in der
Zeit fort, weist auf den Kreislauf von Werden und Vergehen hin.
Die Künstlerinnen Birgit Faust, Doris Hinzen-Röhrig, Gisela Serafin, Gabriele Kostas und
Monika Lilleike geben an vier Terminen im Studio 8/9 in der Kolonnenstraße einen Eindruck
davon, welche Antworten Tanz, Percussion, bildende Kunst und Fotografie auf dieses Thema
finden. Gisela Serafin zeigt neben kleineren Farbarbeiten großflächige schwarz-weiß
Zeichnungen, die sich abstrakt dem Thema Tanz nähern, Rhythmus und Bewegung auch heiter
und ausgelassen darstellen. Die Fotografien von Birgit Faust verschränken Bewegung und
Raum, lassen neue Räume, innere Räume entstehen. Doris Hinzen-Röhrig nimmt die
schwarz-weiß Thematik auf und gibt mit der Farbe Rot in ihren Arbeiten einen Hinweis auf
die Farbsymbolik, die auch in diesen drei Farben eine Bewegung sieht: weiß steht für die
Unschuld, für den Anfang, schwarz für das Ende, das Vergehen, doch nur aus der
Vermählung dieser Farben kann Leben entstehen: Rot.
Mit ihrer Performance "inRot - Stimme und Bewegung" knüpft Monika Lilleike hier
an. Zur Vernissage am 13.11. dürfen wir gespannt auf ihre künstlerische Antwort sein,
denn sie vereint in ihren Darstellungen die unterschiedlichsten Stilrichtungen, wie das
japanische Noh-Theater, die Hula Ólapa Hawaiis, und die Schauspielkunst der Peking Oper.
Als erste westliche Protagonistin spielte sie an der Peking Oper in China.
Am 20.11. wird die Percussionistin Gabriele Kostas das Thema klanglich und dynamisch
umsetzen, dabei spielt sie auch auf Instrumenten, die sie nach eigenen Vorstellungen
entwickelt hat. Gerade im Klang leuchtet die Doppeldeutigkeit des Themas auf: "was
uns bewegt" ist auch etwas, was uns innerlich bewegt, aufrührt, angeht. Bewegung
kann so verstanden werden als eine Verschränkung von Innen und Außen, einen Fluß, einen
Austausch, letztendlich eine Lebensgrundlage, ohne die wir nicht gesund bleiben könnten.
Um es mit einem Wort von Doris Lessing zu sagen: "Jegliche Gesundheit hängt von
folgendem ab: dass es eine Freude sein sollte, Hitze auf der Haut zu verspüren, eine
Freude, aufrecht zu stehen, in dem Wissen, dass sich die Knochen leicht unter dem Fleisch
bewegen."
© Doris Kollmann
Stadtteilzeitung Schöneberg
Kontakt:
Studio Achtneuntel,
www.achtneuntel.de Manuel Larossa
Telefon: 0175 - 595 34 06
Doris Hinzen-Röhrig,
Fon 859 655 63, Fax 859 655 25,
E-Mail gleiswechsel@aol.com
November 2004 Stadtteilzeitung
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