Tag des offenen Denkmals 2004
 
 
"Denkmale und Wasser" ist das Thema des diesjährigen Tages des offenen Denkmals, der am 11. und 12. September 2004 stattfinden wird. Bauwerke, deren Errichtung durch das Wasser bedingt war, stehen im Mittelpunkt. Führungen mit fachkundigen Erklärungen gehen über Spreebrücken, zu Wassertürmen und durch Pumpwerke.

Berlin verdankt seine Entstehung dem Wasser, weil die Furt in der Spree Bestandteil eines wichtigen Handelsweges war und später, während der Industrialisierung, die Wasserwege den Transport schwerer Güter wie Kohle und Eisenerz ermöglichten.

Trotzdem wurde diese "Wasserlage" im Stadtbild nicht immer so wahrgenommen. Erst in den letzten Jahren besinnt man sich auf diese Qualität: Flüsse werden renaturiert (Beispiel Panke), repräsentative Gebäude am Wasser errichtet (Beispiel Regierungsviertel). Jetzt erhalten die alten Industriebauten neue Nutzungen und gewinnen durch die Lage am Wasser an Attraktivität.

Wassertechnisch hatte Berlin immer eine Vorbildfunktion für andere Städte: Der Bau der Kanalisation und der Badeanstalten diente der Gesundheitserhaltung der Bevölkerung. Für die Versorgung wurden seinerzeit Wassertürme errichtet.

In Schöneberg gibt es eine Führung an der Kolonnenbrücke, eine Besichtigung der Gleisanlagen des U-Bahnhofs Nollendorfplatz, eine Führung durch die Ev. Apostel-Paulus-Kirche, eine Führung durch das Kammergericht Elßholzstraße sowie durch den Heinrich-von-Kleist-Park. Sie können das Rias-Rundfunkhaus und die Kath. Kirche St. Elisabeth besuchen. Zum Thema des Tages passt die Ausstellung im Stadtbad Schöneberg. Dort können Sie auch an einer Geschichtsführung teilnehmen. Das Programmheft, in dem sämtliche Veranstaltungen in Berlin aufgezählt sind, ist bei den Bezirksämtern und Senatsdienststellen erhältlich.

Marina Naujoks

September 2004  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis