5 Jahre H.U.G.O. e.V. in Friedenau
 
 
Auch an Friedenau ist der so genannte sozialräumliche Wandel, der sich vor allem in den innenstadtnahen Wohngebieten Ost wie West in den 90er Jahren vollzogen hat, nicht spurlos vorbei gegangen. Die Gegend um die Rubensstraße und den Grazer Platz hat sich zu einem so genannten Problemgebiet entwickelt, in denen sich sozialer Zündstoff aufgebaut hat. Dem Viertel um den Dürerplatz hängt längst der Ruf des "proletarischen Friedenaus" an.

Der Verein H.U.G.O. e.V., der im Ortsteil Friedenau Schwerpunktträger der ambulanten Jugendhilfe ist und in der Rembrandtstraße in einer alten Ladenwohnung selber vor Ort ist, hat sich als Berater und Vermittler zwischen der Bürgerinitiative und den Anwohnern am Dürerplatz eingeschaltet. Konzepte zur Gruppenarbeit und Erziehungsberatung wurden dem Jugendamt bereits zur Verfügung gestellt.
Der Ansatz von H.U.G.O. e.V. entspricht dem Konzept der "Berliner Sozialraumorientierung", mit deren Hilfe negativen Entwicklungen an sozialen Brennpunkten entgegengewirkt werden soll. Bausteine des Modells der sozialraumorientierten Jugendhilfe sind die Ortsteilarbeitsgemeinschaft, in der wichtige lokale Akteure wie das Jugendamt, Schulen, andere Ämter, Kirchen und Vereine, Beratungsstellen und fächerübergreifende Institutionen zusammenkommen, und neuerdings die Kiezteams. In den Kiezteams soll sichergestellt werden, dass Hilfen zur Erziehung individuell, ressourcenorientiert und lebensweltnah gestaltet werden.

Dazu sollen die Schwerpunktträger und das Jugendamt Hilfeangebote entwickeln, die genau auf die Situation der Kinder und der/des Jugendlichen zugeschnitten sind. Schwer-punktträger der ambulanten Jugendhilfe für den Ortsteil Friedenau ist der Verein H.U.G.O. e.V., der in diesem Jahr seinen fünften Geburtstag feierte.

Vanja Haberland, H.U.G.O. e.V.

September 2004  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis