Portraitreihe: Mitglieder der BVV: Oliver Schworck (SPD)
 
 
Diesmal stellen wir Oliver Schworck (SPD) vor. Der Dipl.-Finanzwirt arbeitet bei der Senatsverwaltung für Finanzen und ist seit 2001 in der BVV. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende ist Mitglied im Haushaltsausschuss, im Ausschuss für Sport und gleichzeitig Sprecher im Ausschuss Verwaltungsreform, Informationstechnik und Geschäftsordnung sowie im Ausschuss für Natur und Umwelt.

Wie wurden Sie Mitglied der SPD?
Die Arbeit in Gruppen zieht sich schon durch meine Schulzeit wie ein roter Faden. Zunächst war ich Klassensprecher, dann Schulsprecher, später wurde ich Mitglied im Bezirksschülerausschuss und Bezirksschulbeirat. In der gesamten Zeit war ich den Idealen der SPD sehr nah. Irgendwann kam dann der Punkt, an dem ich mich zu dieser Einstellung bekennen wollte und bin eingetreten.

Was möchten Sie in der BVV bewirken, und wo sehen Sie da Ihre Schwerpunkte?
Die Aufgaben sind häufig recht unterschiedlich. Mal geht es um die Ansiedlung von Unternehmen, mal um Ampelschaltungen oder Laubsäcke in Bürgerbüros. Ich möchte mit meiner Fraktion deutlich machen, dass wir nach den richtigen Wegen suchen, um das Leben in der Kommune zu verbessern und dass alle Bürgerinnen und Bürger mitgestalten können. Deshalb ist einer meiner Schwerpunkte die Verbreiterung der Bürgerbeteiligung. Durch eine bessere Mitsprachemöglichkeit identifizieren sich Bürgerinnen und Bürger mehr mit ihrem Kiez. Damit verbunden ist ein weiteres wichtiges Thema: das Ehrenamt. Ehrenamtliches Engagement ist einer der wichtigsten Bestandteile für eine funktionierende Kommune.

Sie sind Sprecher in den Bereichen Natur, Umwelt und Verwaltungsreform - wo sehen Sie hier besondere Aufgaben bzw. Probleme?
Im Bereich Grünflächenamt sind sicher zwei Punkte zu nennen: 1. die Vergabe von Grünpflege-Leistungen an externe Firmen. 2. Der Erhalt der bezirkseigenen Gärtnerei. In Berlin gibt es nur noch zwei bezirkliche Gärtnereien, die für andere Bezirke mitproduzieren. Damit müssen auch die Kosten auf alle Bezirke gerecht verteilt werden. Im Bereich der Verwaltungsreform beschäftigen wir uns u. a. mit den Bürgerämtern. Hier müssen noch einige Bereiche stark verbessert werden. Ich nenne da die Schlagworte "Benutzerfreundlichkeit" und "Verbindlichkeit von Auskünften".

Welches Projekt brennt Ihnen besonders unter den Nägeln?
Ich halte die Bebauung des Geländes der Radrennbahn für das derzeit wichtigste Projekt. Hier hat ein Investor immerhin einen sehr großen Betrag gebunden, um sich wirtschaftlich engagieren zu können. Nun muss der Bezirk darauf achten, dass das Projekt zwar so verträglich wie möglich, aber auch so rasch wie möglich verwirklicht werden kann.

Was stört Sie bei Ihrer politischen Arbeit?
Vorurteile und vorgefasste Meinungen. Wer diese mitbringt, möchte sich mit anderen Argumenten nicht auseinander setzen und hört nicht mehr zu. Und wer nicht zuhört, dem fehlt das Verständnis für die Lage des anderen. Das macht das Zusammenleben in einer Gesellschaft schwierig.

Anett Baron

September 2004  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis