Asiatische Kampfsportangebote:
Traditionalles Taekwon-Do
Taekwon-Do ist die Kunst der koreanischen
Selbstverteidigung. Übersetzt bedeutet Taekwon-Do: Fuß - Faust - Weg. Dabei stehen der
Fuß und die Faust für die wichtigsten Techniken dieser waffenfreien Kampfkunstsportart.
Der Weg steht für die persönliche Entwicklung, die jeder Taekwon-Do-Schüler - vom
Anfänger als Weißgurt bis zum Schwarzgurt als Meister - durchläuft.
Traditionelles Taekwon-Do wird ohne direkten Körperkontakt ausgeübt und besonders wegen
der Anmut und der Schönheit der Bewegungen geschätzt. Es setzt sich aus den einzelnen
Disziplinen, wie dem Formenlauf, der Selbstverteidigung, dem Freikampf und dem
Ein-Schritt-Kampf zusammen.
Der weiße Sportanzug wird als Dobok bezeichnet. Die Farbe des Gürtels symbolisiert den
Ausbildungsgrad.
Taekwon-Do unterstützt die Entwicklung des Selbstbewusstseins und verbessert die geistige
und physische Kondition.
Zu den körperlichen Fortschritten zählen u.a. mehr Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer,
Koordination, Gleichgewichtssinn und Körper-Verständnis.
Neben den sportlichen Aspekten stehen auch eine Vielzahl von traditionellen Werten und
erlernbaren Charaktereigenschaften im Vordergrund: die Achtung für und der respektvolle
Umgang mit anderen Menschen, Bescheidenheit und Höflichkeit, das Erkennen der eigenen
Grenzen, das Erlernen von Geduld und der Ausbau persönlicher Stärke, sowie
Durchhaltevermögen, Selbstsicherheit, Unbezwingbarkeit und Innere Ruhe.
In der Hauptstrasse 26 in Schöneberg, zwischen der Akazienstrasse und der Eisenacher
Strasse, rechts neben der Post, besuche ich das "Traditional Taekwon-Do Center
Berlin".
Schon die Kleinsten, die jüngste Taekwon-Do-Schülerin ist 5 Jahre alt, üben mit viel
Freude in der Kindergruppe. Alle sind quirlig begeistert und beinahe kaum zu stoppen.
"Auf spielerische Art und Weise lernen die Kinder sich gesund zu bewegen und Teil
einer Gemeinschaft zu werden. Natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz.",
erzählt mir Schwarzgurt-Meisterin Elisabeth Brünner, die gleichzeitig Cheftrainerin ist.
Schnell merke ich, wie sie mit Leib und Seele dabei ist und wie liebevoll sie über
"ihre Kids" spricht. Mich beeindruckt ihre Geduld, mit der sie den anscheinend
"wirren Ameisenhaufen" wieder in die richtigen Bahnen lenkt.
In der Erwachsenengruppe üben Frauen und Männer zwischen 16 und 61 Jahren aller
Gürtelgrade. Ob jung oder alt, von der Hausfrau bis zum Akademiker - alle vereint die
gemeinsame Leidenschaft zum Taekwon-Do. Und wieder spüre ich diese unbändige
Begeisterung und bin beeindruckt von dem höflichen und respektvollen Umgang miteinander.
"Taekwon-Do ist nicht nur eine Kampfkunstsportart, sondern vermittelt auch
traditionelle Werte, die in unserer schnelllebigen Zeit teilweise untergehen oder oftmals
nicht mehr als "in" gelten." , sagt Elisabeth Brünner.
Das "Traditional Taekwon-Do Center Berlin" bietet auch Trainingszeiten für
Familien und für Anfänger an.
Zusätzlich finden regelmäßige Lehrgänge und Gürtelprüfungen von Großmeister Gerhard
Brunner, 5. Dan, in Berlin statt, der das Headquarter des "Traditional Taekwon-Do
Centers" in Tampa, Florida, leitet.
Neugierige und Interessierte, ob Frau, Mann oder Kind, sind herzlich zu einem kostenlosen
vierwöchigen Schnuppertraining eingeladen. Dieses Training findet jeden Donnerstag von
18.00 bis 19.00 Uhr statt.
Mit einem "Kiap!", dem Kampfschrei des Taekwon-Do's, der die Kraft und die
Körperenergien besser fließen lässt, bedanke ich mich für die interessanten
Hintergrundinformationen und verabschiede ich mich von den sympathischen
Kampfkunstsportlern.
Susanne Döhler
Nähere Informationen unter:
www.taekwondoberlin.com
Ansprechpartnerin:
Elisabeth Brünner
Telefon: 851 12 23
Adresse:
Traditional Taekwon-Do Center Berlin (im Azucar Center)
2. Hinterhof - Quergebäude - 4.OG
Hauptstrasse 26, 10827 Berlin
Mai 2005 Stadtteilzeitung
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