"Komm mit nach Friedenau, da ist der Himmel blau"
Einladung zum frühlingshaften Streifzug mit dem Konzertchor Friedenau

Friedenauer Konzertchor

Der Friedenauer Konzertchor besingt den Ortsteil Friedenau unter diesem Motto der Friedenauer Nationalhymne am Samstag, den 21. Mai 2005, 19 Uhr im Schlesiensaal des Rathauses.

Unter der musikalischen Leitung von Rolf Ahrens unternimmt der Chor einen frühlingshaften Streifzug durch den Friedenauer Kiez mit der ersten Friedenauer Boy-group, den Comedian Harmonists, lässt den Komponisten aus der Albestraße Max Bruch erklingen und setzt Marlene Dietrich und Paul Linke ein musikalisches Denkmal.

Dazu kommen die Friedenauer Dichter Günter Grass, Uwe Johnson, Max Frisch und Erich Kästner zu Wort und ergänzen mit ihren Texten über Friedenau den musikalischen Spaziergang. Sie werden gelesen von der Berliner Schauspielerin Yvonne Gallo. Das Programm moderiert Gudrun Blankenburg. Multimedial werden Bilder mit Bezug zu den Beiträgen auf eine Leinwand projiziert.

Begleiten Sie den Konzertchor Friedenau bei seinem Streifzug durch die Gemeinde. Hier einige Stationen:

Friedenaus erste Boygroup: die Comedian Harmonists

Comedian Harmonists

Sechs junge Männer kamen 1928 nach Berlin. Sie hatten keine Arbeit, aber Gold in der Kehle. Unterm Dach der Stubenrauchstraße 47 in Friedenau gründeten sie ein a capella Sextett, inspiriert von den Rhythmen des amerikanischen Jazz. Ihr musikalischer Siegeszug aus der Mansarde heraus führte die gefeierten Stars durch alle ausverkauften Konzertsäle Europas. Das Publikum raste, wohin sie auch kamen. Ab 1933 mussten die Lieblinge des Publikums dem kulturellen Ungeist der Nazizeit weichen.

Max Bruch - der Komponist aus der Albestraße

Max Bruch

Max Bruch, der bürgerliche Komponist zwischen Brahms und Bruckner, verbrachte seinen Lebensabend im idyllischen Friedenau. In seinem langen Musikerleben, immer der Romantik verbunden, schuf er Violinkonzerte, Lieder, Kammermusik und Symphonien in eindrucksvoller Klangschönheit. Er wurde zu einem der meistgeschätzten Komponisten seiner Zeit. Konzertante Chorlieder waren die letzten Werke, die er in seinem Haus in der Friedenauer Albestraße 3 schrieb. Die Gedenktafel an dem Haus ehrt ihn und Friedenau.

Dichterort Friedenau
Kann eine Straße einen Preis bekommen? Die Niedstraße in Friedenau hätte einen verdient. Auf der Terrasse der Nummer 13 versammelten sich um Günter Grass das Friedenauer Schriftstellervölkchen, deren Namen eingegangen sind in die deutsche Literaturgeschichte: Uwe Johnson, Max Frisch, Hans Magnus Enzensberger und viele andere. Der Nobelpreis für Literatur 1999 an Günter Grass ist auch eine Ehrung für die Niedstraße, für deren Ruhm schon Erich Kästner in seiner Arbeitswohnung Niedstraße 5 sorgte.

Marlene Dietrich - aus der Welt zurück nach Friedenau

Marlene Dietrich

Sie war die schönste Schönebergerin, preußisch erzogen und ihr glamouröses Leben führte sie weit weg von ihrer Heimat. In all den Jahren als Filmikone hat sie jedoch nie Berlin vergessen. "Ich bin Gott sei Dank Berlinerin" waren ihre Worte. Bis heute geht ihre Stimme mit dem unverwechselbaren Berliner Ton um die Welt. Sie ist zurückgekehrt in Friedenauer Erde. Auf dem Friedhof Stubenrauchstraße neben ihrer Mutter Josephine von Losch wollte sie begraben sein.

Paul Lincke - Kinder, waren das Zeiten

Paul Lincke

Mit Spreewasser getauft, wurde Paul Lincke der beliebteste Komponist und Kapellmeister der Berliner. Sein mitreißender musikalischer Schwung und die eingängigen Melodien gefielen den Dienstmädchen und Zeitungsjungen, aber auch der besseren Gesellschaft. Zu seiner Musik fuhr man raus mit dem Kremser, tanzte in den Ausfluglokalen dazu und trällerte Papa Linckes Ohrwürmer, wo immer man sich befand. Unvergessen hat ihn die ‚Berliner Luft' gemacht. Eine seiner Wohnungen hatte er in der Niedstraße 27.


Unter der Schirmherrschaft von Bezirksbürgermeister Ekkehard Band
"Komm mit nach Friedenau"
ein musikalisch-literarischer Spaziergang durch Friedenau mit dem Konzertchor Friedenau.

Leitung Rolf Ahrens
und den Interpreten:
Lisa-Maria Laccisaglia - Sopran, Robert Nassmacher - Klavier, Yvonne Gallo - Sprecherin, moderiert von Gudrun Blankenburg

Samstag, 21. Mai 2005, 19 Uhr,
Rathaus Friedenau, Schlesiensaal, Breslauer Platz 12159 Berlin, Konzertsaal ist für Rollstuhlfahrer zugänglich.
Bus 148, U-Bahn Friedrich-Wilhelm-Platz, S-Bahn Friedenau.

Eintrittskarten zum Preis von 8,- (ermäßigt 6,- Euro, Kinder haben freien Eintritt).
Vorverkauf (ermäßigt) beim BILDERBÄR, Hedwig - Ecke Fregestraße 74 a hallo@jacco.de
oder bestellen Sie im Internet unter kcfr-vorverkauf@aslaniko.de
oder Eintrittskarten@Konzertchor-Friedenau.de
Bei Bestellung der Eintrittskarten per e-mail werden die Eintrittskarten an der Abend-Kasse hinterlegt.

 

Mai 2005  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis                         

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