"Komm mit nach Friedenau, da ist der Himmel blau" | ||||
Einladung zum frühlingshaften
Streifzug mit dem Konzertchor Friedenau
Der Friedenauer Konzertchor besingt den Ortsteil Friedenau
unter diesem Motto der Friedenauer Nationalhymne am Samstag, den 21. Mai 2005, 19 Uhr im
Schlesiensaal des Rathauses. Begleiten Sie den Konzertchor Friedenau bei seinem Streifzug durch die Gemeinde. Hier einige Stationen: Friedenaus erste Boygroup: die Comedian Harmonists Sechs junge Männer kamen 1928 nach Berlin. Sie hatten keine Arbeit, aber Gold in der Kehle. Unterm Dach der Stubenrauchstraße 47 in Friedenau gründeten sie ein a capella Sextett, inspiriert von den Rhythmen des amerikanischen Jazz. Ihr musikalischer Siegeszug aus der Mansarde heraus führte die gefeierten Stars durch alle ausverkauften Konzertsäle Europas. Das Publikum raste, wohin sie auch kamen. Ab 1933 mussten die Lieblinge des Publikums dem kulturellen Ungeist der Nazizeit weichen. Max Bruch - der Komponist aus der Albestraße Max Bruch, der bürgerliche Komponist zwischen Brahms und
Bruckner, verbrachte seinen Lebensabend im idyllischen Friedenau. In seinem langen
Musikerleben, immer der Romantik verbunden, schuf er Violinkonzerte, Lieder, Kammermusik
und Symphonien in eindrucksvoller Klangschönheit. Er wurde zu einem der meistgeschätzten
Komponisten seiner Zeit. Konzertante Chorlieder waren die letzten Werke, die er in seinem
Haus in der Friedenauer Albestraße 3 schrieb. Die Gedenktafel an dem Haus ehrt ihn und
Friedenau. Marlene Dietrich - aus der Welt zurück nach Friedenau Sie war die schönste Schönebergerin, preußisch erzogen
und ihr glamouröses Leben führte sie weit weg von ihrer Heimat. In all den Jahren als
Filmikone hat sie jedoch nie Berlin vergessen. "Ich bin Gott sei Dank
Berlinerin" waren ihre Worte. Bis heute geht ihre Stimme mit dem unverwechselbaren
Berliner Ton um die Welt. Sie ist zurückgekehrt in Friedenauer Erde. Auf dem Friedhof
Stubenrauchstraße neben ihrer Mutter Josephine von Losch wollte sie begraben sein. Mit Spreewasser getauft, wurde Paul Lincke der beliebteste
Komponist und Kapellmeister der Berliner. Sein mitreißender musikalischer Schwung und die
eingängigen Melodien gefielen den Dienstmädchen und Zeitungsjungen, aber auch der
besseren Gesellschaft. Zu seiner Musik fuhr man raus mit dem Kremser, tanzte in den
Ausfluglokalen dazu und trällerte Papa Linckes Ohrwürmer, wo immer man sich befand.
Unvergessen hat ihn die Berliner Luft' gemacht. Eine seiner Wohnungen hatte er in
der Niedstraße 27.
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