Offene Ateliers in
Tempelhof-Schöneberg
Am 24./25 September und am 1./2. Oktober findet das Projekt "local art 2005 - Offene
Ateliers Tempelhof-Schöneberg" statt. Anknüpfendend an die künstlerische
Vergangenheit des Bezirks Schöneberg, der insbesondere in den dreißiger und vierziger
Jahren nicht nur Literaten, Musiker und Schauspieler, sondern auch viele bildende
Künstler beheimatete, stellte sich vor drei Jahren die Frage, wieviel bildende Künstler
eigentlich heute im Bezirk leben und arbeiten. Mit der Bezirksfusion von Tempelhof und
Schöneberg gewann der Bezirk sowohl an Größe als auch an künstlerischem Neuland. So
war es eine Herausforderung, die neue künstlerische Situation in Tempelhof-Schöneberg zu
erkunden und einem interessierten Publikum vorzustellen. Das war der Beginn von local art
- Offene Ateliers Tempelhof-Schöneberg, das 2003 sein Debüt hatte und als
"Biennale" nun regelmäßig das künstlerische Treiben im Bezirk zeigen möchte.
Organisiert wird das Projekt vom local art-team.
Organisiert wird das Projekt vom local art-team (Projektleitung Constanze Musterer und
Peter Wollenweber) im Kunstverein Quarts e.V., gefördert wird es vom Bezirksamt
Tempelhof-Schöneberg, Dezentrale Kulturarbeit.
1991 gab es im Bezirk Schöneberg schon einmal einen "Tag der Offenen Ateliers",
der sich in erster Linie auf die Crellestraße und Belziger Straße bezog, wo damals die
meisten Ateliers lagen. Die im Rahmen von Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen
erhöhten Mieten für Gewerberäume zwangen Anfang der 90er Jahre viele Künstler zum
Wegzug. Wie bekannt ist, boomten die künstlerischen Szenen in den ehemaligen Ostbezirken
durch ihre Billigmieten. Seit ein paar Jahren hat sich die Situation umgekehrt, und die
Mieten sind gerade in einigen ehemaligen Westbezirken gefallenen. Als Resultat zogen
einzelne Künstler wieder nach Tempelhof-Schöneberg, und auch neue Atelierhäuser
entstanden. Die Künstler im Bezirk beschränken sich nun aber nicht mehr auf zwei
Straßen, sondern sind über den ganzen Bezirk verteilt.
Nach mehr als 10 Jahren künstlerischem Dornröschenschlaf bestand 2003 für das Projekt
local art die Hauptaufgabe darin, die Künstler im Bezirk ausfindig zu machen. Danach
leben und arbeiten immerhin über 200 Künstler im Bezirk. Es beteiligten sich 138 am
Projekt, und local art 2003 konnte ein unerwartet großes Künstlertum im Bezirk
präsentieren. Eine Art Künstlerbranchenbuch, der local art-guide, entstand und ist die
erste Übersicht der im Bezirk lebenden und arbeitenden Künstler. Der local art-guide
wird 2005 durch ein ergänzendes Künstlerverzeichnis aktualisiert.
Local art 2005 wird die Tempelhof-Schöneberger Galerieszene vorstellen, die sich in den
letzten zwei Jahren erweitert und etabliert hat. Auch sind bereits wieder neue Künstler
in den Bezirk gekommen, wovon sich einige am Projekt beteiligen. Der Schwerpunkt von local
art 2005 liegt in der Kunstvermittlung. So werden in allen Atelierhäusern Führungen
angeboten und einzelne Ateliers und Galerien in einem Rundgang besucht.
Die Bildenden Künstler in Tempelhof-Schöneberg öffnen ihre Ateliers in der Zeit von
12.00 bis 18.00 Uhr, an dem ersten Wochenende (24./25. September) in Tempelhof,
Lichtenrade und am zweiten Wochenende (2./3. Oktober) in Schöneberg, Friedenau. Der 3.
Oktober wird in Schöneberg mit verschiedenen künstlerischen Veranstaltungen gefeiert und
zugleich eine ganztätige Finissage von local art 2005 sein. Flyer und Plakate mit dem
detaillierten Programm, den Adressen der Künstler, Atelierhäuser, Galerien sowie den
weiteren Ausstellungen und Veranstaltungen sind in ganz Tempelhof-Schöneberg verteilt.
Constanze Musterer
Kontakt und weitere Informationen:
Kunstverein Quarts e.V.
Kyffhäuserstr. 23, 10781 Berlin
Tel. 219 152 30, Fax 219 152 31
eMail: localart.quarts@web.de
www.localart-berlin.de
September 2005 Stadtteilzeitung
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