Das Rheinstraßenfest 2005
Der Countdown läuft


Eine Woche vor der Bundestagswahl findet unter dem Motto "Der Countdown läuft" wieder ein Rheinstraßenfest statt, diesmal auch mit politischem Bezug. Die Kandidaten für die Wahl werden sich am Sonntag, 11.9., auf der Bühne an der Roennebergstraße Ecke Rheinstraße zwischen 14 und 16 Uhr den Bürgern ihres Wahlkreises vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen.
Rund 50 Geschäfte unterstützen das Fest und etwa 30 davon werden auch am Sonntag zwischen 12 und 17 Uhr ihre Türen offen halten. Eine Kultur- und Gesundheitsmeile bietet Kunst, Kunsthandwerk und Informationen über gesund werden und bleiben. Die Kinder finden ihren Spaß bei Karussellfahrten und Spielen. Auf zwei Bühnen gibt es an beiden Tagen Musik und Unterhaltung. Eröffnet wird das Fest am Samstag, 10.9.2005, um 13.30 Uhr vom Schirmherrn Bezirksbürgermeister Band, der bei dieser Gelegenheit auch über den Stand der Entwicklungen am Walther-Schreiber-Platz informieren wird.
Initiiert hat das Fest Peter Spilgies im Auftrag der Geschäftsleute in der Rheinstraße und in enger Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsmanagement Monika Nareyka. Viele der Teilnehmer sind Mitglieder des Vereins "Rheinstrassen-Initiative e.V." Ihnen liegt ein ästhetisches und attraktives Erscheinungsbild der Rheinstraße und die Umgestaltung des Breslauer Platzes am Herzen - ein Ziel, von dem Anwohner und Geschäftsleute gleichermaßen profitieren.

Peter Spilgies, einer der Mitbegründer des Vereins, betreibt seit 5 Jahren sein Geschäft "Die Lichtquelle" in der Rheinstraße. Er hat sich persönlich um die Anwerbung von Künstlern und Kunsthandwerkern bemüht, um über das übliche Straßenfest-Angebot hinaus mit etwas Besonderem kiezübergreifend einen Anreiz für den Besuch des Festes zu geben.

"Die Geschäfte in der Rheinstraße leben zu einem nicht unerheblichen Teil von Laufkundschaft. Je interessanter wir uns hier präsentieren, desto größer wird der Anteil an Kunden aus der weiteren Umgebung" meint der gebürtige Berliner.

Verärgert ist er über die Verzögerungen des Neubaus am Walther-Schreiber-Platz. "Seit Schließung des Hertie-Kaufhauses und Ebbinghaus hat der Platz jegliche Attraktivität verloren. Der Kundenstrom, der uns früher von dort erreichte, ist auf ein geringes Maß geschrumpft. Es wird höchste Zeit, dass dort wieder ein Anziehungspunkt für Konsumenten geschaffen wird, der dann auch die Rheinstraße beleben wird."

Er versteht auch die Sorgen der Anwohner um die Abnahme ihrer Wohnqualität, aber "Wer in die unmittelbare Umgebung einer so belebten und beliebten Einkaufsgegend zieht, muss mit den dadurch unvermeidlichen Belästigungen rechnen" ist seine Meinung.

Einen Umzug in die geplante Shopping-Mall würde er für sich - selbst bei moderatem Mietenangebot - nicht in Erwägung ziehen. Er hat die Entwicklung einiger Geschäfte, die ihren Standort in attraktiven Straßenlagen für einen Umzug in ein Shopping-Center aufgegeben haben, verfolgt. "Zwangsläufig muss man sich mit seinem Angebot dem Niveau des Centers anpassen, und das bedeutet die Einschränkung auf einen bestimmten Kundenkreis. Ich möchte weiterhin mit einem Sortiment, das für jeden etwas bietet, einen möglichst großen Kundenkreis ansprechen."

Von der Vielfältigkeit der Geschäftsangebote in der Rheinstraße können sich die - hoffentlich zahlreichen - Besucher beim Fest dann überzeugen.

Rita Maikowski

Rheinstraßenfest zwischen Walther-Schreiber-Platz und Breslauer Platz
10. und 11.September 2005, Eröffnung 10.9., 13.30 Uhr

September 2005  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis

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