Portraitreihe: Mitglieder der BVV
Jutta Kaddatz (CDU)

In diesem Monat habe ich mir Frau Jutta Kaddatz aus der CDU als Gesprächspartnerin ausgesucht. Als CDU-Mitglied der BVV-Tempelhof-Schöneberg leitet sie den Jugendhilfeausschuss und gehört dem Schul- und Hauptausschuss sowie dem Ältestenrat an.
Sie ist Berlinerin und war Schulleiterin der Schätzelberg-Grundschule. Im Oktober 2004 wechselte sie zur Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, wo sie seitdem für das Projekt zur Übertragung der ergänzenden Betreuung an Grundschulen arbeitet.
Persönliche Erfahrungen über den Umgang mit Aussiedlern aus der DDR 1989 entfachten ihr politisches Interesse. Nach Prüfung verschiedener Partei-Programme trat sie der CDU bei.

Warum haben Sie sich in die BVV wählen lassen?

Ich habe 1995 erstmals für die BVV-Tempelhof kandidiert. Mit meinen Kenntnissen im Schulbereich konnte ich die Arbeit meiner Fraktionskollegen gut ergänzen. Das ist bis heute so geblieben.

Was haben Sie schon oder bisher für die Bürgerinnen und Bürger mit Ihrer Arbeit in der BVV erreicht?

Unsere Anregung zur Übergabe kommunaler Aufgaben an freie Träger wie Kindertagesstätten und Freizeitheime wurde erfolgreich im Bezirk umgesetzt.
Aktuell setze ich mich für eine vernünftige Lösung zur Frage der Räumlichkeiten des "Drugstore" an der Pallasstraße ein. Hierzu sind die Kosten und Nutzen der Einrichtung im Interesse der Kinder und Jugendlichen unseres Bezirkes abzuwägen.
Die Nutzungsbedingungen der Räume müssen den heutigen Bedürfnissen für Jugendarbeit angepasst werden.

Wie erfahren Sie, welche Probleme die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk bewegen? Wie halten Sie Kontakt zu ihnen?
Einiges entnehme ich der Presse, besonders den Kiez-Zeitungen wie z. B. der Stadteilzeitung. Vor wichtigen Entscheidungen, z. B. zum Straßenausbaubeitragsgesetz, holen wir die Meinung der Bürgerinnen und Bürger auf einer öffentlichen Veranstaltung ein. Außerdem sind unsere BVV-Sitzungen öffentlich, und es besteht die Möglichkeit, auf den monatlichen Ortsverbandsversammlungen der CDU Kontakt zu mir oder anderen Parteimitgliedern aufzunehmen.
Jede und jeder kann im Fraktionsbüro der CDU anrufen und seine Wünsche, Sorgen und Nöte äußern. Sie werden mit einem Rückruf persönlich beantwortet. Bürgersprechstunden wurden leider zu wenig wahrgenommen.

Sie kandidieren auf der Bezirksliste der CDU auf Platz 3 für die Bezirkswahlen am 17. September 2006. Wo liegt der Schwerpunkt Ihrer Arbeit für die BVV in der Zukunft?

Bei einer Wiederwahl werde ich weiter für Schule und Jugend in der BVV mitarbeiten.

Was stört Sie bei Ihrer politischen Arbeit?

Ich finde manche Entscheidungen auf Landes- und Bundesebene oft sehr abgehoben. Ich erwarte, dass das Subsidiaritätsprinzip in der kommunalen Umsetzung mehr Spielraum erhält. Die kommunalen Entscheidungen werden oft durch Überbürokratisierung in der Realisierung gebremst.

Das Gespräch führte
Bärbel Schneider

April 2006  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis