Mitglieder der BVV
Peter Rimmler (CDU)

In dieser Ausgabe stelle ich Ihnen Herrn Peter Rimmler, Mitglied der BVV-Tempelhof-Schöneberg für die CDU, vor. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für Stadtplanung, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion und gehört den Ausschüssen für Bauen, Wohnen und Verkehr sowie für Natur und Umwelt an.
Er hat an der TU Berlin das Studium zum Diplom-Bauingenieur abgeschlossen und arbeitet schon viele Jahre in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, seit einem Jahr im Bereich Tiefbau, Objektbereich Straße. Er sammelte Erfahrung in ehrenamtlichem Engagement z.B. als Elternvertreter und als Vorsitzender eines Sportvereins, bevor er sich durch einen Freund zum Eintritt in die CDU überzeugen ließ.

Wie lange sind sie schon Mitglied der CDU und warum sind sie in die Partei eingetreten?

Ich bin im Juli 1994 in die CDU eingetreten. Ihre konservative Politik, die eine leistungsorientierte Gesellschaft fordert, hilfsbedürftige Menschen unterstützt und vor allem ehrlich diese Ziele nennt, entspricht meiner politischen Vorstellung. Diese Ziele habe ich besonders im Wahlkampf unserer Bundeskanzlerin 2005 unterstützt und erfahren, denn hier wurden den Wählerinnen und Wählern schmerzliche Wahrheiten (z.B. eine Mehrwertsteuererhöhung) nicht vorenthalten. Insofern repräsentiert die CDU für mich Tugenden wie "Ehrlichkeit, Offenheit, Fleiß und Strebsamkeit", die heute leider immer mehr in den Hintergrund gedrängt werden.

Sie arbeiten für den Ausschuss Stadtplanung - wofür stehen Ihre Interessen hier?

Meine Interessen stehen vornehmlich für eine fortschreitende, angemessene und zweck-dienliche Gestaltung unseres schönen und vielfältigen Bezirks. Dabei hat für mich die Notwendigkeit der Schaffung und des Erhalts von Arbeitsplätzen vorderste Priorität. Mein Hauptinteresse gilt der Realisierung umfassender Bauvorhaben - hier möchte ich das z.Z. herausragende Vorhaben "Hafen Tempelhof" nennen, mit dem der Tempelhofer Damm eine Chance zum Bestehen als Einkaufsstraße erhalten kann. Darüber hinaus werden durch dieses Projekt ca. 600 Arbeitsplätze geschaffen.

Wie weit können Sie als Kommunalpolitiker Einfluss nehmen?

Die Einflussnahme der Kommunalpolitiker wird oftmals unterschätzt. Wir sind zum Einen Ideengeber, aber insbesondere Mittler zwischen der stadtumfassenden Politik des Abgeordnetenhauses und den Bedürfnissen der Anwohner. Die besondere Vielfalt unseres Bezirks zwischen der Einfamilienhausidylle am Stadtrand in Lichtenrade und der pulsierenden City am KaDeWe ist dabei eine besondere Herausforderung. Hier treffen sehr gegensätzliche Interessenslagen aufeinander, die es zu harmonisieren bzw. das Verständnis für die Beweggründe des jeweils anderen zu fördern gilt. Ich mache da auch - im Gegensatz zu anderen Parteien - Unterschiede zwischen der Notwendigkeit zum Erhalt der natürlichen Umwelt dort, wo es möglich ist, und Bereichen, wo der Mensch einen funktionalen Lebensraum erobert hat und auch zur Existenz in unserer heutigen Zeit benötigt. Ich versuche auch meine Erfahrungen dafür einzusetzen, dass beispielsweise Denkmalschutz dort angewandt wird, wo es den Menschen und unserer Gesellschaft nützt und sie fördert - als Beispiel für unsinnigen Denkmalschutz nenne ich den Erhalt von Teilen des Prälaten Schöneberg.

Wie erfahren Sie von den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger zu anstehenden Veränderungen in der Stadtplanung?

Mit meinen politischen Freunden biete ich ein Mal im Monat vor dem Markt in Mariendorf (dort ist meine politische Heimat, der Ortsverband angesiedelt) Interessierten die Möglichkeit mit mir über aktuelle Themen zu diskutieren. Selbstverständlich nehme ich auch gerne Anregungen und Beschwerden interessierter Bürgerinnen und Bürger auf und setze diese ggf. in Form von Anträgen oder Anfragen in der BVV um, sofern sich diese inhaltlich mit den Zielen der CDU decken. Bei kontroversen Gesprächen bin ich ebenso bereit, meinen Standpunkt darzulegen und hoffe dabei zumindest auf Verständnis - allerdings kann anlässlich solcher Gespräche auch der eine oder andere Bürger von meiner/unserer Haltung überzeugt werden.

Ein weiteres Forum bieten die von der CDU-Fraktion veranstalteten Arbeitskreise, die offen für jedermann sind. Da die Arbeit der Bezirksverordneten öffentlich ausgetragen wird, kann jeder Bürger an den Sitzungen der Ausschüsse teilzunehmen. Dort allerdings ist das Rederecht eingeschränkt. Ich habe es bisher immer so praktiziert, dass Anwohner in meinem Ausschuss die Möglichkeit zur Darstellung ihrer Betroffenheit und Meinung zu Bauvorhaben hatten und haben - so z.B. zum Projekt Schloss-Straßen-Center am Walter-Schreiber-Platz. Unsere Aufgabe als Bezirksverordnete ist es, nach solchen Anhörungen der Mehrheit der Menschen (Meinungen) zu folgen und das Allgemeinwohl in den Vordergrund unserer Entscheidungen zu stellen.

Sie stellen sich im September zur Wiederwahl. Womit wollen sie die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger für sich gewinnen?

Als Resonanz auf mein bisheriges Engagement in der Kommunalpolitik habe ich auch anlässlich von Einzelgesprächen überwiegend Verständnis, und häufig Zustimmung erhalten oder nachträglich erzeugen können. Das mir bisher entgegengebrachte Vertrauen ist mir Ansporn, mein Wissen und Engagement der Gesellschaft weiterhin anzubieten. Deshalb stelle ich mich zur Wahl und wünsche mir und meinen Freunden von der CDU ein starkes Votum, um unsere sachliche Politik - ohne manchmal in letzter Zeit notwendige "faule" Kompromisse - durchsetzen zu können.

In diesem Sinne lade ich aber auch alle Bürgerinnen und Bürger nicht nur dieses Bezirks zur aktiveren Teilnahme oder auch nur zur kritischen Beobachtung anlässlich unserer BVV- oder Ausschusssitzungen ein. Vielleicht können wir auf diesem Wege unsere Arbeit und unser Engagement noch besser verdeutlichen.

Das Gespräch führte Bärbel Schneider

Juli 2006  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis