Ideen für Eltern und Familien
 
 
 
Baustelle Familie Workshops am 19. und 20. Mai 2006 in Steglitz-Zehlendorf

Die Stadtteilzeitung (SZ) sprach mit Gerald Saathoff (GS), im Nachbarschaftsheim Mittelhof in Zehlendorf zu-ständig für Familienangebote, über diese umfangreiche und ungewöhnliche Veranstaltung für Eltern.

SZ: Die Baustelle Familie findet ja nach 2005 bereits zum zweiten Mal statt. Was verbirgt sich hinter diesem Titel?

GS: Der Titel beschreibt, dass wir die Familie auch als eine nie fertig werdende Baustelle z. B. der Beziehungen untereinander sehen können. Diese Beziehungen verändern sich laufend, alle Familienmitglieder sind Teil eines gemeinsamen Lernprozesses. Die Idee, einen Fortbildungstag, eine Ideenbörse für Eltern zu veranstalten, ist in dieser Form sicherlich ungewöhnlich. Dahinter steckt die Idee, dass wir ja nicht automatisch mit der Geburt des Kindes gleich gute, "qualifizierte" Eltern sind.

SZ: Wir werden nicht als fertige Eltern geboren?

GS: Genau, wir sind bemüht, haben die besten Absichten, müssen uns aber wichtige Kenntnisse in vielerlei Hinsicht erst aneignen. Dies ist oft ein mühsamer Prozess von Versuch und Irrtum. Unsere Idee als Veranstalter(innen) ist: Eltern können sich fortbilden, ja, sie können dies sogar ähnlich systematisch tun, wie wir alle es in unseren Berufen auch machen.

SZ: Und dafür bieten Sie auf dieser Veranstaltung Möglichkeiten?

GS: Ja, wir bieten z.B. am Workshoptag (Samstag, den 20.5.06 von 10-18 Uhr) insgesamt 17 kurze Workshops zu Familienthemen an. Diese dauern zwischen 1,5 und ca. 4 Stunden. Eltern nehmen hier sicher eine Anregung, eine hilfreiche Perspektive, eine gute Idee für ihre Familie mit.

SZ: Um welche Themen geht es bei der Baustelle Familie?

GS: Am Freitagabend, den 19.5.06 um 19 Uhr gibt es in der Schmidt-Ott-Schule einen Vortrag und ein Podiumsgespräch zum Thema "Wozu erziehen - Neue Blicke auf Erziehung". Der Autor und Familientherapeut Dr. Wilhelm Rotthaus wird seine interessanten Thesen zur Erziehung heute vorstellen, die wir dann gemeinsam mit den Besucher/ innen diskutieren.

SZ: Und die Themen der Workshops?

GS: Hier gibt es eine sehr große Spannbreite. Es wird viel um Kommunikation in der Familie gehen. Die Art und Weise, wie miteinander geredet wird, wie Regeln gefunden, Grenzen gesetzt und Konflikte gelöst werden können. Wir haben interessante Angebote für Eltern mit Kindern in der Pubertät, hier geht es z.B. um die Frage, ob man Jugendliche überhaupt noch erziehen kann und wenn ja, welche Voraussetzungen das hat. Andere Workshops beschäftigen sich mit gewaltloser Kommunikation, mit dem chronisch schlechten Gewissen von Eltern, mit dem Umgang mit kindlichen Aggressionen, mit der Frage: Was machen eigentlich unsere Kids im Internet?

SZ: Was kostet die Teilnahme und wo können sich Eltern und andere Interessierte informieren und anmelden?

GS: Die Teilnahme kostet 5 E für das Podiumsgespräch und zwischen 5 und 10 E je nach Dauer für die Workshops. Informieren und anmelden können Sie sich telefonisch unter 79 74 78 04 und vor allem auf der Internetseite www.baustelle-familie.de. Die Workshops finden übrigens an sechs verschiedenen Standorten in Steglitz und Zehlendorf statt. Anmeldungen sind auch für einzelne Angebote möglich.

Die "Baustelle Familie" ist eine Kooperationsveranstaltung von:

· Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V.
· Nachbarschaftsheim Mittelhof e.V.
· Evangelische Familienbildung Kirchenkreis Steglitz
· Erziehungs- und Familienberatungszentrum Steglitz-Zehlendorf,
· Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf,

Sie wird gefördert von der jfsb, der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin.

Mai 2006  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis