Portraitreihe "Mitglieder der BVV" | ||||
Harald
Gindra (Die Linke.PDS)
Da die Linkspartei bei den BVV-Wahlen hinter ihrer Erwartung abgeschnitten hat, hat sie nur eine Stimme in der neuen BVV-Tempelhof-Schöneberg: Herrn Harald Gindra. Er ist 1957 in Frankfurt am Main geboren und aufgewachsen. Nach einer Ausbildung zum Drucker lebte er in den achtziger Jahren in Hannover. Nach Berlin kam er 1990, machte sein Dipl. Ing. für Drucktechnik und arbeitet derzeit in einer mittelgroßen Druckerei als technischer Angestellter. 1993 wurde er Mitglied in der PDS, wo er seitdem an der „Lupe“, der Zeitung der Linke.PDS Tempelhof-Schöneberg, mitarbeitet sowie im kommunalpolitischen Arbeitskreis. Seit 1999 veröffentlicht er auch Berichte über BVV-Sitzungen in der „Lupe“. Herr Gindra ist Mitglied der Gewerkschaft ver.di und der antifaschistischen Organisation VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten). Wie war Ihr politischer Werdegang? Meine Schulzeit fiel in die Zeit weltpolitischer Konflikte, die des Vietnamkriegs und des Regierungsumsturzes in Chile. Ich habe schon damals in linken Zusammenhängen (BRD-"Neue Linke) und in antifaschistischen / antirassistischen Initiativen mitgearbeitet. In Hannover habe ich in gewerkschaftlichen Strukturen mitgearbeitet. Seit 1993 bin ich in der PDS und derzeit stellvertretender Bezirksvorsitzender in Tempelhof-Schöneberg. Meine Arbeitsschwerpunkte sind hier die Bezirkszeitung "Lupe" und die Kommunalpolitik. In welchen Ausschüssen möchten Sie mitarbeiten? Als einziges BVV-Mitglied der Linken muss ich mich auf unsere Schwerpunkte konzentrieren. Der Ausschuss für Soziales ist mir neben dem Hauptausschuss sehr wichtig. Aber auch der Ausschuss für Integration ist für mich von Interesse. Welchen Einfluss auf Entscheidungen bzw. Beschlüsse in der BVV können Sie nehmen? Meine Möglichkeiten hängen von der neuen
Geschäftsordnung der BVV ab. Welche Ziele setzen Sie sich? Mir ist stichpunktartig folgendes wichtig:
Betroffene dabei zu unterstützen, wo die "große Politik" als
unsozial spürbar wird: Ob bei Behördenleistungen, bei Kita- und
Schulversorgung, mit dem Angebot an Bildungs- und Freizeitinteressen (wie
Bibliotheken, Volkshochschulen, Musikschulen, Parks, Sportstätten), als
Verslumung statt soziale Stadtentwicklung, als Auswirkung von Hartz IV und
dabei zumindest für möglichst schikanefreie Bedin-gungen bei dem
Jobcenter zu sorgen. Ich werde in dieser Legislaturperiode
versuchen, durch meine Mitwirkung in der BVV mehr Stimmen bei der
nächsten BVV-Wahl für meine Partei zu gewinnen. Das Interview führte November 2006 Stadtteilzeitung < Inhaltsverzeichnis |
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