Geschichten aus dem Kiez | ||||
Frau Milster im Park
Lange nicht Nordicwalken gesehen, Fr. Milster, lange schon nicht mehr über Ihre Ermahnungen für Ihre Begleitung auf vier Pfoten geschmunzelt. An frühmorgendliches vertraut-verständnisvolles, beinahe verschwörerisches oder auch gönnerhaft-wohlwollendes oder gar pflichtbewusst-artiges Retourlächeln der entgegenkommenden Parkenthusiasten habe ich mich nur zu gerne gewöhnt. Ich bin ein freundlicher Mensch, sogar morgens schon, jawohl und lächele jedes weibliche Sportswesen einfach an, jedoch treibt meine Phantasie immer Dauerblüten und das Lästerteufelchen schlägt auch noch zu kichern gestattet. Da gibt es den recht betulichen Wichtiggang
(Lehrerin?)-urkomisch, x-beinig, mit wie an Bindfäden angeknoteten
Sportschuhen, die wie Fischflossen pro Stechschritt beiseite geworfen
werden. Oder der Ramboverschnitt, der mir mit Monstermuckis
entgegengeschnauft kommt, dass ich ernsthaft denken muss, meine letzte
Stunde hat geschlagen (immerhin geschah hier 2001 ein Mord:
"Jürgen" steht auf dem Stein Ecke Prinzregentenstr.). Mein
Zahnarzt stampft auch schon mal grübelnd vorbei - auch nicht erkannt in
der Eile - besser so. Kiezgeschichten: langweilig, doch für mich allzu spannend, um hier weiter schreibend zu sitzen, die nächste Powerrunde wartet: Welchem Promi begegne ich denn heute mal, einseitiges Erkennen genüsslich registrierend? Ich werde jetzt aber nicht den Namen dessen preisgeben, der mir mit grottenhässlichem Glockenröckchen (Shorts), aus denen lilienweiße spindeldürre O-Beinchen ragten, die in Kinderschühchen steckten, begegnete. Oh je, das ganze Männchen wurde anscheinend nur durch das ans Ohr gepresste Handy gehalten...: Mit einem amüsierten Lächeln verabschiedet sich mit dem Versprechen auf Fortsetzung, wenn gewünscht Ihre Elfie Hartmann Oktober 2006 Stadtteilzeitung < Inhaltsverzeichnis |
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