Im Südwesten Berlins gelegen, umgeben von Großstadtgetümmel, erstreckt sich Friedenau - ein Stadtteil, der sich bis heute sein idyllisches Flair bewahren konnte. Seine Geschichte, die vor 135 Jahren mit der Vision seines Schöpfers Johann Anton Wilhelm von Carstenn begann, wurde nun von der in Berlin geborenen Gudrun Blankenburg in ihrem im Frieling-Verlag Berlin neu erschienenen Werk "Friedenau - Künstlerort und Wohnidyll. Die Geschichte eines Berliner Stadtteils" festgehalten.

Carstenns Idee, eine grüne Lunge für geplagte Großstädter zu schaffen, ist aufgegangen und auch heute noch ein Grund, besonders für junge Eltern, nach Friedenau zu ziehen. Das Zusammenspiel von historischen Landhausvillen in stillen Seitenstraßen mit stolzen Fassaden der Gründerzeit kennzeichnet den lebendigen Charme dieses beliebten Stadtteils.

Auch die Liste der Künstler und Denker, die die inspirierende Beschaulichkeit Friedenaus als Wohn- und Arbeitsort bevorzugten, ist lang: Die Brücke-Maler Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein und Ernst Ludwig Kirchner wohnten rund um den Friedrich-Wilhelm-Platz; Rosa Luxemburg, Theodor Heuss, Günter Grass, Hans Magnus Enzensberger, Max Frisch und Uwe Johnson schrieben unter den Dächern Friedenaus.

Mit über 200 Fotos dokumentiert Gudrun Blankenburg, selbst begeisterte Friedenauerin, die heutigen Besonderheiten und den wechselhaften Weg des einstigen ländlichen Arkadien vor den Toren Berlins zum beliebten innerstädtischen Ortsteil im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Der Leserschaft legt sie als Spurensucherin sowohl ein Nachschlagewerk als auch einen Leitfaden in die Hand, mit dem sich Interessierte selber auf Geschichtserkundung begeben und verborgene Schätze des Friedenauer Kiezes entdecken können.

Blankenburg, Gudrun:
Friedenau - Künstlerort und Wohnidyll. - Die Geschichte eines Berliner Stadtteils

Reihe: Frieling-Berlin
130 Seiten, Taschenbuch
(Paperback), EUR 19,90
ISBN 3-8280-2350-6,
Frieling-Verlag Berlin

September 2006  Stadtteilzeitung < Inhaltsverzeichnis