Serie: Mitglieder der BVV

Anett Baron (SPD)

Anett Baron ist herzlich, direkt und lacht gerne. Sie ist das neue Gesicht in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und den Ausschüssen für Bildung und Kultur, Schule sowie Stadtplanung. Geboren wurde sie 1967 in Hamburg. Der Beruf des Vaters führte die Familie 1979 zuerst nach Berlin-Spandau. Mittlerweile lebt die gelernte Einzelhandelskauffrau in Tempelhof-Schöneberg. In ihrer Freizeit liest sie alles, was ihr in die Hände fällt, aber noch viel lieber geht sie mit ihren vier Kindern raus in die Natur. Daneben ist das Kino ihre große Leidenschaft, wobei "stumpfe Actionfilme" nichts für Anett Baron sind.
In der SPD zu Hause fühlt sie sich seit 12 Jahren. Während des Studiums und der Geburt der Kinder war sie aber nur stilles Mitglied. Die Worte "Wenn man was will, muß man sich bewegen" während eines Elternabends sind schuld daran, dass Anett Baron politisch aktiv wurde.
Seitdem ist für sie "Kommunalpolitik was Bodenständiges". Vor drei Jahren wurde sie Abteilungs-vorsitzende der SPD-Schöneberg sowie Kreis- und Landesdelegierte. Dabei folgt sie ihrem Motto "Nicht meckern, machen".
Anett Baron beendete 2005 ihr Hochschulstudium und trat kurze Zeit später ihre Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Büro des SPD-Abgeordneten Willi Brase an.

Warum haben Sie sich in die BVV wählen lassen?

Weil mir die kommunalpolitische Ebene wichtig ist und die Entscheidungen für den Bezirk dort getroffen werden. Außerdem lerne ich so die Leute und Strukturen kennen, in denen ich mich bewege.

Was motiviert Sie, sich politisch zu engagieren?

Meine Lebenseinstellung und pathetisch gesagt, Werte wie Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit schon im Kleinen zu bewahren.

Das sind große Ziele.

Was wollen Sie für Tempelhof-Schöneberg vorantreiben?

Ich möchte gerne den Kulturbereich in den Fokus stellen, für eine angenehme städtische Bebauung sorgen sowie die Kommunikation zwischen Politik und den Bürgern fördern.

Mitglied in der BVV zu sein bedeutet für mich...?

Ein Ehrenamt mit Eigeninitiative, Spaß und Freude zu verbinden sowie direkter Ansprechpartner für die Bürger zu sein.

Was nervt Sie im Politikbereich?

Wenn Entscheidungen, die auf der Hand liegen, zu lange dauern und zehn Leute das wiederholen, was einer schon gesagt hat, nur um zu reden.

Bürgerschaftliches Engagement heißt für mich...?

Über den eigenen Tellerrand zu schauen und zu helfen, wo Not am Mann ist.

Und wie fördert man es Ihrer Meinung nach?

Indem man es respektiert, achtet und andere zum Mitmachen auffordert.

Welcher Ihrer Ausschüsse liegt Ihnen besonders am Herzen?

Kann ich nicht sagen. Sie sind alle gleichwertig, da sie unterschiedliche Interessen meiner Person ansprechen. 

Von meinem ersten Jahr als BVV-Mitglied erwarte ich mir...?

Fragen Sie mich das nochmal in einem Jahr (lacht). 
Also, zuerst einmal mich zurechtfinden, mir die Leute anzugucken, keine Vorurteile zu übernehmen, sondern mir mein eigenes Bild zu machen und meine Vorstellungen umzusetzen. 

Vielen Dank für dieses Gespräch, Frau Baron.

Das Interview führte Anne Wöhrmann

.
Februar 2007  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis