In der Sponholzstraße 35 gibt es eine kleine kunsterfüllte Zimmerflucht, die alle Friedenauer einlädt, selbst kreativ zu werden. Die Künstlerinnen und Künstler Angela Goth (Musikerin), Frank Herbst (Aquarellmaler), Birgit Jansen (Malerin), Ute Safrin (Plastikerin), Gisela Serafin (Malerin) und Marita Wiemer (Malerin) bieten Kurse in den verschiedensten Ausrichtungen ihres Metiers an, denn auch Malerei ist nicht gleich Malerei: figürlich, expressiv, meditativ, reine Farbmalerei, freie oder nachahmende Zeichnung, Drucktechniken - die Bandbreite der Ausdrucksmöglichkeiten für die Kursteilnehmer ist enorm. Doch auch Ton lädt zum Experimentieren ein. Dass hier auch Musik eine Rolle spielt, macht den Kunstort in meinen Augen besonders attraktiv. Eine Ganzheitlichkeit des Konzepts wird außerdem durch gelegentliche Lesungen angestrebt. So wurde im Juni eine fachkundige Einführung in den "Ulysses" von James Joyce gegeben, ganz stilecht am 16. Juni, dem Bloomsday, denn an diesem Tag nimmt der Leser teil am Leben des "Helden" Leopold Bloom im Jahre 1904. Ich hoffe, diese Lesung kann im nächsten Jahr wiederholt werden - wer kann sich all diese Zusammenhänge schon merken oder gar das Buch lesen…

Deshalb zwischendurch selbst malen, zeichnen oder musizieren. Das Spolz will auch anderen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit bieten, eigene Kurse abzuhalten oder Ausstellungen zu veranstalten, die zusätzlich zu den Spolz-Kursen und -Kunstaktionen stattfinden können, gegen ein nicht zu hohes Entgelt für die Raumnutzung. Einen Überblick über die Angebote findet man im Schaufenster der Spolz-Kunstwerkstatt selbst oder im Netz unter www.spolz.de.

Sanna v. Zedlitz

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Juli/August 2007  Stadtteilzeitung < Inhaltsverzeichnis