Im Haus am Kleistpark
Frida Kahlo

Die berühmte mexikanische Malerin hat ein Restaurant in Berlin, Prenzlauer Berg (jedenfalls heißt es nach ihr), ist Mittelpunkt von Büchern, Theater, Film, Ballett und jetzt in Schöneberg angekommen: im Haus am Kleistpark.
Die sehenswerte Ausstellung gliedert sich in drei Teile: Hommage an die Künstlerin mit 100 Variationen ihrer Werke in Objektkästen von Renate Reichert, einer Schau von 100 Aquarellen von Gisela Weimann zum Kahlo-Zitat "Wozu brauche ich Füße, wenn ich Flügel zum Fliegen habe" und einer Fotogalerie aus dem Umfeld der Malerin mit Aufnahmen ihres Vaters, ihres Neffen, dessen Tochter und Gisele Freund.
Über die Kamera, die der deutsche Vater seinem Kind schenkte, kam es 1926 zur Malerei. Drei Jahre später heiratete Frida den großen Maler Diego Rivera, der Hochachtung vor ihren Bildern zeigte, die - zunächst nur als Ablenkung gedacht, da sie durch einen schweren Verkehrsunfall lange Zeit bettlägerig wurde - allmählich zum Lebenszweck der Künstlerin werden und später internationale Anerkennung finden sollten.
Ihrem hundersten Geburtstag ist diese Kahlo-Ausstellung gewidmet; das Begleitprogramm endet am 6. Juli mit einer Festveranstaltung, auf der der Film "Frida, naturaleza viva" von Paul Leduc gezeigt wird, während eine mexikanische Liveband die von der Künstlerin so geliebten "Corridos", gefühlvolle Lieder ihrer Heimat, vorträgt (im Kino Babylon, Rosa-Luxemburg-Str. 30, 6, Juli, 19 Uhr, Eintritt 6,5o€).
Wer die Ausstellung im Haus am Kleistpark, Grunewaldstraße, sehen will, muß sich beeilen; sie schließt am 8. Juli (geöffnet Di - Do 11-19 Uhr, Eintritt frei).

Günter Arnold

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Juli/August 2007  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis