Kinos im Kiez
Das Odeon in der Hauptstraße

Als der Bauherr Heger sein Kino 1951 in der Hauptstraße 116 eröffnete, nannte er es nach seiner Tochter Sylvia. Den Charme der 50er Jahre und den persönlichen Service hat sich dieses Kino bis heute bewahrt, Namen und Besitzer allerdings gewechselt.

Anfang der 80er Jahre übernahm die Yorck-Gruppe, die 12 Häuser in Berlin betreibt, das Kino. Damals gab es viel Zuspruch für die Hauptstraße, da hier ausschließlich Filme in Original-Version, zum Teil mit deutschen Untertiteln, laufen. Schwerpunkte sind USA-Titel, alle aktuellen Streifen werden hier sofort gebracht. Gern kommen vor allem amerikanische Bewohner, auch aus anderen Ortsteilen, sowie Touristen zu Besuch. Bis zur Eröffnung der Konkurrenz am Potsdamer Platz hatte das Odeon eine Alleinstellung auf diesem Sektor.

Heute sind die Zeiten, da manche Erfolgsfilme bis zu zwei Monaten Laufzeit hatten, vorbei. Der Wechsel erfolgt in der Regel nach einer Woche; in den Tageszeitungen und Stadtillustrierten sowie im Filmmagazin YORCKER ist das Programm abgedruckt bzw. mit Hinweisen versehen.
Die Kasse öffnet eine Viertelstunde vor Vorstellungsbeginn; täglich finden 2 bis 3 Vorstellungen statt. Gelegentlich werden Schulprogramme gezeigt.
Das Kino kann auch gemietet werden.

Im Foyer gratuliert ein liebevoll gestaltetes, rosengeschmücktes Wandbild den Stars, die im laufenden Monat Geburtstag feiern. Am Büfett gibt es ein salziges, nicht süßes Angebot, auch von Bio-Produkten wie der Tee, den man hier trinken kann..:

Die Zeiten sind nicht leicht für ein Kino wie dieses; bis in die 90er Jahre lief es gut. Allerdings stellt man im Odeon heute ein wachsendes Publikumsinteresse an Originalfassungen fest.

Günter Arnold

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Juli/August 2007  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis