Mitglied der BVV
Melanie Feudel (CDU)

Mit ihren 23 Jahren ist Melanie Feudel die zweitjüngste Bezirks-verordnete. Sie arbeitet in den Ausschüssen für Bildung und Kultur, Schule, Soziales und Jobcenter sowie dem Jugendhilfeausschuss. Das Elternhaus prägte die politische Richtung. Ihr aktives Interesse für die Politik weckte jedoch der Wahlkampf in den USA. Dorthin war sie 1995 als Schülerin für ein Auslandsjahr gekommen. An der Ostküste in Pennsylvania fieberte sie für den Republikaner Bob Dole mit. In den Medien, aber auch in ihrer Highschool und bei den Gasteltern waren die politischen Ereignisse ständiges Thema. Seitdem ist Melanie Feudel auch Amerika-Fan, gibt jedoch zu "Berlin hat mir gefehlt in der Zeit". Neben Lesen und Tanzen liebt sie das Reisen, zu Hause fühlt sie sich aber am wohlsten, denn "wenn man Berliner ist, gibt's nix Schöneres". Die Erfahrungen in Amerika bewegten sie zur Mitarbeit im CDU-Ortsverband Marienfelde und der Jungen Union. Dem Abitur am Eckener Gymnasium in Tempelhof folgten Praktika im Abgeordnetenhaus, bei Radio Paradiso und der B.Z..
Mittlerweile studiert Melanie Feudel im 4. Semester Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Und obwohl sie sich selbst als "starken Familienmenschen" bezeichnet, tauschte sie die elterliche Wohnung letzten Sommer gegen eine Schöneberger WG. Dabei wirkt sie entschlossen, Studium, politisches Engagement und ihre knappe Freizeit auch künftig gut im Griff zu haben.

Warum haben Sie sich in die Bezirksverordnentenversammlung (BVV) wählen lassen, Frau Feudel?
Die politische Arbeit für die BVV findet in der BVV statt. Ich kann hier konstruktive Arbeit leisten und bin nah am Bürger dran.

Was möchten Sie für Tempelhof-Schöneberg gerne erreichen?
Ich möchte einiges verbessern, was Schule und Bildung betrifft. Ansprechpartner für die Jugendlichen zu sein, wobei es bestimmt hilfreich ist, dass ich selbst noch so jung bin.
Zudem möchte ich mich in Gewaltpräventivprojekten engagieren.

Ist Ihnen der Inhalt einer Ihrer vier Ausschüsse besonders wichtig?
Nein. Bei der Wahl meiner Ausschüsse war mir wichtig, dass sie meinen eigenen Interessen entsprechen und es somit glaubwürdig ist, wovon ich rede.

Sie sind selbst noch jung. Wie weckt man denn bei anderen Jugendlichen Interesse für Politik?
Das ist eine Frage, die mich auch oft beschäftigt. Vielleicht muss man aufgeschlossen für neue Dinge sein und darf nicht dröge wirken.

Haben Sie sich auch mal andere Parteien angesehen?
Nein. In der Schule war ein Mitschüler in der Jungen Union, und da ich mit den christlichen Werten übereinstimme, ist dies meine Linie.

Bürgerschaftliches Engagement heißt für mich…?
sich gegenseitig zu helfen, offen zu sein für andere Menschen und sich für eine gute Sache zu engagieren.

Und wie fördert man es?
Indem es noch viel mehr in die Öffentlichkeit getragen und Werbung dafür gemacht wird.

In der Politik nervt mich...?
dass es manchmal um Machtkämpfe geht und das es Politikern teilweise an der Volksnähe mangelt.

Mitglied in der BVV zu sein heißt für mich...?
die Chance zu haben, etwas für meinen Bezirk zu tun, Verbesserungen zu schaffen, seinen politischen Ideen Ausdruck zu verleihen und sie umzusetzen.

Von meinem ersten Jahr als BVV-Neuling erwarte ich mir...?
das durchzusetzen, was ich mir vorgenommen habe.

Das Interview führte
Anne Wöhrmann

.
März 2007  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis