Im Schatten des Schöneberger Rathauses sozusagen. Unter der wunderschön restaurierten Carl Zuckmayer Brücke. Auf gleicher Höhe mit dem U-Bahnhof Schöneberg. Richtung Innsbrucker Platz, rechts den Blick durch die Brückenfenster gerichtet, sieht man sie: Mindestens hundert (zu?) wohlgenährte Enten kreisen dort emsig im Wasser umher (Zählen erlaubt).
Besser noch, viel viel besser, den "Logenstehplatz" direkt am See ansteuern und mit allen Sinnen genießen:
Da "kreischquakt" eine Daisy absolut unversöhnlich und so empört wie lautstark, wenn Donald ihr wieder mal ganz blitzartig das Brotstückchen, von fütternden Parkbesuchern zugeworfen, weggeschnappt hat.
Eine Liveshow, ein Event in herrlichster Natur! (4D Film Open Air !?)
Auf jeden Fall: Wechselnde Kulisse garantiert.

Wer es schafft, alles mies zu machen, wird hier eines Besseren belehrt: (Noch !!!!) kein Graffity, Müllreste noch im fastgrünen Bereich.
Ist es vielleicht tatsächlich so etwas wie Ehrfurcht vor dieser kleinen paradiesischen Oase?
Ein einsamer Reiher steht immer da, unbeweglich im Schilf. Wie ein Dauerstatist. Mehr Gourmet als Gourmand bestimmt: Die riesigen Schwärme von Goldfischen garantieren ihm ja immer wieder leckere Mahlzeiten.

Der Überlauf(?) des Sees leitet immer etwas Wasser auf die Wiese gegenüber und bildet einen kleinen Bach. Zur Zeit "misst" er genau sechsundsechzig Meter. Habe ich abgeschritten. Macht Spaß. Nachts hört man von hier aus (?) Frösche quaken.
Natürlich bedeutend leiser als die empörte "Protest-Daisy im Wutrausch".

Es gibt Menschen, die glücklich in strömendem Regen oben auf der Brücke stehen (ich) und sich fragen, wieso sämtliche Enten da unten das Wasser bei Regen verlassen?
Da nutze ich doch jetzt einfach mal ganz keck die Gelegenheit und frage unsere Leser.

Sollten Sie keine Antwort wissen, macht das gar nichts, wenn Sie sich trotzdem informiert, angeregt und vielleicht sogar angenehm unterhalten gefühlt haben.
Das hofft jetzt einfach mal Ihre

Elfie Hartmann

.
November 2008  Stadtteilzeitung < Inhaltsverzeichnis