Bildung mit starken Partnern
Lindenhof-Grundschule: Eine Schule mit Ideen


SchülerInnen der Lindenhof-Grundschule forschen im Teich der Siedlung bei einem Projekt von Futurum

Die Lindenhof-Grundschule ist eine kleine, zweizügige Schule und befindet sich in der verkehrsberuhigten, grünen Genossenschaftssiedlung Gartenstadt Lindenhof in der Nähe des S-Bahnhofes Priesterweg. Gerade die Übersichtlichkeit einer kleinen Schule mache es einfacher, neue Ideen aufzugreifen und auszuprobieren, erklärt die Schulleiterin Frau Dr. Keppeler-Schrimpf das Konzept der Lindenhof-Grundschule. Sie betont, dass die gute Zusammenarbeit zwischen Schülern, Lehrern und Eltern viele Veränderungen ermöglicht habe.

Was macht die Lindenhof-Grundschule nun anders oder besonders im Vergleich zu anderen Berliner Grundschulen? Es sind vor allem die Projekte, die in Kooperation mit externen Fachleuten entstanden sind, die der Schule ein besonderes Profil verleihen.

Zum Beispiel die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Die Umstrukturierung der Studiengänge erforderte es, den Studierenden vermehrt praxisbezogene Methoden wie die (kindgerechte) Präsentation klassischer Musik nahe zu bringen. Beide Seiten hätten deshalb von der Zusammenarbeit profitiert, meint Prof. Mainka, Prorektor der Hochschule: die Studierenden konnten ihre pädagogischen und kommunikativen Fähigkeiten erweitern, die Schüler der Lindenhof-Grundschule bekamen einen ersten Zugang zur Musik, konnten Musikinstrumente ausprobieren und erhielten teilweise bereits Probeunterricht durch die Musikstudenten

Die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der TU Berlin soll der Begeisterung von Schülerinnen für die Naturwissenschaften dienen. Bereits jüngste Schülerinnen und Schüler seien mit Eifer dabei, wenn sie mit Experimenten und Analysen vor Ort und im Labor Naturwissenschaft hautnah erlebten, berichtet Prof. Jekel vom Fachbereich Wasserreinhaltung der TU Berlin. So wurden unter Anleitung der TU-Mitarbeiter Gewässerproben aus dem benachbarten Lindenhof-Weiher entnommen und dessen Wassergüte bestimmt. Wichtig für die Grundschüler ist die Erfahrung, dass wissenschaftliches Arbeiten eben nicht "trocken" sein muss, sondern auch Spaß macht.

Ebenfalls der Nachwuchsförderung im naturwissenschaftlichen Bereich dient die Zusammenarbeit mit der Rückert-Oberschule. Herr Klietsch, Fachbereichsleiter Naturwissenschaften, unterstreicht die Notwendigkeit, einer frühzeitigen Verzahnung zwischen Grundschule und Oberschule, um den Übergang zu erleichtern. Ab dem kommenden Schuljahr sollen deshalb verschiedene Formen des Unterrichts in Zusammenarbeit zwischen Grundschule und Oberschule stattfinden. Es ist Unterricht für Grundschüler in den Laborräumen der Rückert-Oberschule vorgesehen, darüber hinaus werden Lehrer aus Grund- und Oberschule vermehrt zusammen arbeiten.

Seit 2005 engagiert sich auch "Futurum - Kinderkultur und Bildung" am Standort der Lindenhof-Grundschule. Frau Siwek von "Futurum" betont, dass Kinder sich früh für viele Dinge interessieren. Gerade an der Lindenhof-Grundschule lässt sich auch das Umfeld einbeziehen, um verschiedene Naturforscherprojekte z. B. im Schöneberger Südgelände durchzuführen. Themen wie Eiszeit, Insekten oder Wasser werden von den Kindern zusammen mit Naturwissenschaftlerinnen, Lehrerinnen und Erzieherinnen bearbeitet. So kann man den Kindern anschaulich die Anwendungsmöglichkeiten von Wissen nahe bringen. Die Arbeiten werden am Tag der offenen Tür in der Lindenhof-Grundschule am 11. Oktober 2008 (10 - 12 Uhr) präsentiert.

Lindenhof-Grundschule, Reglinstr. 29, 12105 Berlin (Tempelhof-Schöneberg)
Tel.: 7560 7157, http://www.lindenhof.cidsnet.de

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Oktober 2008  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis