Schweden Markt

In der Dickhardtstr. 60 gibt es Neues zu entdecken. Hier hat Helge Drescher seine Liebe zu Schweden zu seinem Beruf gemacht. Seit vier Jahren schon vertreibt er schwedische Produkte über das Internet, und als immer mehr Kunden fragten, ob er nicht ein Ladengeschäft eröffnen könnte, fasste er sich im Oktober vergangenen Jahres ein Herz und richtete einen veritablen kleinen Tante-Emma-Laden ein, in dem klassische Köstlichkeiten aus dem Norden zu haben sind. Elch- oder Rentierfleisch; oder Hering zum Beispiel.

Kaum zu glauben, wieviele Arten es gibt, Hering einzulegen! Dill, na klar. Aber in Zitrone? Als Klösschen in Hummersauce? Oder in Sherry? Oder - auch diese Spezialität ausverkauft - als enorm lange gelagerter eingemachter Hering aus der Dose namens Surströmming, der schon in eine Art Verwesungszustand übergegangen ist, sodass die Dosen sich bereits blähen und ihr Transport für normale Fluggäste verboten ist: Explosionsgefahr! Der Geruch muss einem die Tränen in die Augen treiben, nach dem, was mir Freunde in Schweden erzählten, und jedes Zimmer nachhaltig unbewohnbar machen. Deshalb steht vielleicht auf dem Etikett, man solle die Dose im Freien öffnen... Ausverkauft, wie gesagt. Wie auch etliche Milchprodukte, z. B. eine Art Butter namens Bregott, die zu 30 % pflanzlich ist. Und man hat ja auch mal Lust auf anderen Joghurt... Richtig, Knäckebrot, beispielsweise mit Zimtgeschmack, aber nicht süß.

Allerdings sollte man bedenken, dass es sich um eigens per Fähre von Schweden herübergeschaffte Lebensmittel handelt, was sich im Preis niederschlagen muss: Der Schweden Markt ist kein Discount, auch wenn die angebotenen Produkte dieselben sind, die Emil Durchschnittsschwede täglich kauft. Blaue Elcheier etwa...

Sanna von Zedlitz

>> www.schweden-markt.de

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April 2009  Stadtteilzeitung < Inhaltsverzeichnis