How to Grinch stole Christmas
Eine Weihnachtsgeschichte

Jedes Jahr feiern wir Weihnachten und den damit verbundenen Kommerz, was aber sind die Fakten zum Weihnachtsfest, dem angeblichen Geburtstag des Begründers der Christenheit?

Fakt ist, dass das Geburtsdatum Jesus im Neuen Testament nicht genannt wird und auch sein Geburtsjahr infolge eines Rechenfehlers des Mönchs Hieronymus um einen Zehnjahres-Zeitraum variiert (4 B.C. - 6 A.D.). Auch der ursprüngliche Geburtsort Nazareth, an den Jahrhunderte lang geglaubt wurde, musste nach Bethlehem revidiert werden.

Um das Jahr 200 A.D. hielt Clemens von Alexandrien noch den 17. November für den Geburtstag. Eine Gruppe ägyptischer Christen feierte zur selben Zeit den 20.Mai (s.a. altpalästinensische Kirche). Auch im Museum von Konstantinopel existieren Hinweise auf frühchristliche Maifeiern (Pachoni) zur Geburt Jesus.

Der 25. Dezember wurde erst 353 A.D. unter Papst Julius I. zum heutigen Feierdatum. Es ist aus dem römischen Saturnalia Fest entstanden, was zur Wintersonnenwende stattfand.

Nachdem das Christentum zu diesem Zeitpunkt Staatsreligion geworden war, versuchte man die heidnischen Anhänger des beliebten römischen Sonnenkultes (Sol Invictus / Mithras Kult, 275 A.D.) ins Christentum zu integrieren, was übrigens bei den meisten katholischen Feiertagen der Fall war.

Aus diesem Grund war das Weih-nachtsfest unter den Protestanten und speziell den Puritanern (Cromwell, 1647 A.D.) verboten. Das britische Parlament verbot 1643 Weihnachten offiziell.

Bei den amerikanischen Puritanern wurde der Thanksgiving Day zum höchsten christlichen Feiertag. Erst im frühen 18. Jahr-hundert wurde Weihnachten von Händlern wieder forciert, um Ihre Umsätze auszuweiten, - was auch erfolgreich geglückt ist.

Aber auch die „weihnachtsgläubige“ Christenheit ist sich noch heute nicht einig, wann sie feiern soll!

Der europäische Raum feiert am 24.12., der angelsächsische Raum am 25.12. und die orthodoxe Christenheit am 6.01. Selbst das wesentlich ältere jüdische Hanukkah Fest findet im Dezember statt.

In religiös liberalen Ländern ist es daher politisch korrekt, sich zu den Feiertagen „Happy Holidays“ zu wünschen und seine religiöse Anschauung zurück zu stellen. 

GGG
Thomas Geisler

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Dezember 2009  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis