Höflichkeitsterror ohne Freundlichkeit | ||||
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Foto: Hartmut Ulrich Originelle Kunst in Neu-Friedenau Der Vorbeigeher wundert sich: KUNST vor der Holsteinischen Straße 30 in „Neu-Friedenau“? Ja, direkt an der Ecke zur Fregestraße und an der Grenze zu Steglitz kann man sie bewundern: Die Monu - Mentalplastik von Jewgenij Nachbarschowski aus der Republik Absurdistan. Passend in der zartgrauen Farbe des Herbstklimas löst sie mit ihren zahlreichen Verschnörkelungen und stilisierten Mäandern ein vorweihnachtliches Nachdenken über die Irrungen und Wirrungen des Lebens aus. Versonnen fragt sich der nachdenkliche Betrachter, warum der einfühlsame Steinmetz die Bürger gerade an dieser Stelle mit seinem eindringlichen Kunstwerk beglücken wollte? Wollte er unseren geliebten und noblen Ortsteil „Neu - Friedenau“ aufwerten und uns - wie es auch andere Berühmtheiten der Künstlerzunft tun und getan haben - mit ungewöhnlichen, aber Aufsehen erregenden Beispielen moderner Kunst beglücken und sich damit in die große Welt der Medien einbringen? (Schließlich gibt es ja in der gesamten Stadt genügend Beispiele für teure und fragwürdige Kunst- und Architekturobjekte.) Oder will er dem Entdecker sagen: „Erkenne das Ewige und du bist weise“? (Konfuzius) Mal ehrlich: Haben Sie dieses sensibel gestaltete Kunstwerk schon hinreichend gewürdigt, ja überhaupt schon wahrgenommen? Ich selbst erfreue mich täglich an dem schönen und nachdenkenswerten Vor - Weihnachtsgeschenk für unseren „Neu - Friedenauer“ Kiez, (der hier an dieser Stelle sogar noch ein bisschen mehr Friedenau ist als der Wohnort von Herta Müller, unserer neuen Literaturnoblesse, in der Menzelstraße.) Und vielleicht schmücken wir das Kunstwerk am 6. Dezember als Dank für den Künstler mit einer bunten Jahresendschokoladenplastik. Eine schöne Vor - Weihnachtszeit und einen wohlwollenden Blick wünscht Hartmut Ulrich . |
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