Seit 25 Jahren Förderer der Schwar-Weiß-Fotografie

Dietmar Bührer. Foto: Kai-Uwe Heinrich

Dietmar Bührer und sein Magazin „brennpunkt“

Große Feier am 23. Oktober 2009 in der Cranachstraße in Friedenau: Dietmar Bührer, seine Freunde und Mitstreiter für die Schwarz-weiß-Fotografie feierten zusammen mit anderen Gästen das 25-jährige Jubiläum des von ihm herausgegebenen Fotomagazins „brennpunkt“. Für die Stadtteilzeitung (SZ) nahm er sich Zeit für ein Gespräch:

SZ:  Herr Bührer, die fotografische Welt kennt Sie und Ihr Fotomagazin „brennpunkt“. Der berühmte Fotograf Helmut Newton (sein Ehrengrab befindet sich  auf dem „Künstlerfriedhof“ in der Stubenrauchstraße in Friedenau gleich neben dem Ehrengrab von Marlene Dietrich) sagte einmal: „Schön, dass es so ein Magazin in meiner Geburtsstadt Berlin gibt“. Über 600 Abonnenten in aller Welt beziehen das Fotomagazin, z.B. auch das MoMA in New York und andere berühmte Museen. Ansonsten sind Sie und der „brennpunkt“ aber offenbar neben treuen Verehrern, zahlreichen Fotogalerien, den bekannten Auktionshäusern; sonst nur Wenigen bekannt. So wurde bei der Jubiläumsfeier z.B. beschmunzelt, dass eine österreichische Buchhandlung einmal einige Exemplare des  „brennpunkt“ bestellt hatte, diese aber mit der Bitte um Entschuldigung zurücksandte, weil man glaubte, ein Feuerwehrmagazin aus Berlin bestellt zu haben. (Eigentlich kein so unsinniger Gedanke). Aber jetzt zu Ihrer Person: Wer sind Sie und was hat Sie nach Friedenau gezogen?

Dietmar Bührer:  1970 bin ich von Stuttgart nach Berlin gezogen und  seit dieser Zeit bin ich „Schöneberger“. Echter „Friedenauer“ wurde ich im Jahr 2000. Meine Berufung und mein Beruf waren und sind die Druckkunst, und in all den Berliner Jahren habe ich als Buchdruckermeister gearbeitet. 2007 bin ich aus Altersgründen aus dem Berufsleben ausgeschieden. Als Fotograf bin ich seit 1970 Autodidakt. Mein fotografischer Schwerpunkt sind die Menschen in ihrer Umgebung.

SZ:  …und nun zum Fotomagazin „brennpunkt“:

D.B.:  Das Magazin „brennpunkt“ war eine Weiterentwicklung der Informationsschrift „Mein Hobby“, das ich für den Verband  Deutscher Fotografen (VDAV) ins Leben rief. Durch meine berufliche Tätigkeit druckte ich das Magazin jahrzehntelang in meiner Freizeit (Satz - Film - Druckplattenherstellung, Drucken, Schneiden, Klammern), natürlich immer mit Genehmigung meines Betriebsleiters. Auch das Ausliefern war meine Sache. Wegen eines Firmenwechsels in den letzten Jahren vertraute ich einer Berliner Druckerei  die Herstellung des Magazins an. Mein Ziel war immer die Herausgabe eines Magazins in Schwarz-weiß mit den Schwerpunkten, die Fotoszene  zu beleuchten und jungen Fotografen eine Plattform für die Veröffentlichung ihrer Fotos zu bieten. Für viele Fotografen, die im „brennpunkt“ ein Portfolio veröffentlicht haben, war dies ein Sprungbrett für ihre späteren Präsentationen in zahlreichen Galerien.
Der „brennpunkt“ hat über 600 Abonnenten in aller Welt und wird in Berliner Galerien, im Buchhandel sowie im Zeitschriftenhandel ausgelegt. Zahlreiche Kontakte gibt es zu international bekannten Fotografen wie auch zu Museen und Galerien, weltweit.

SZ:  Wie soll es  in den nächsten  25 Jahren weitergehen?

D.B.:  In der heutigen bunten Welt werden wir die Schwarzweiß-Fotografie weiter fördern. Denn bekanntlich ist Schwarzweiß die schönste Farbe.

SZ:  Herr Bührer, na dann alles Gute und viel Erfolg für die weitere Arbeit der nächsten Jahre wünscht Hartmut Ulrich von der Stadtteilzeitung

P.S. Einen „Knüller“ hat der „brennpunkt“ noch anzubieten. Seit Ende Oktober gibt es das Jubiläumsheft „25 Jahre brennpunkt Magazin“ als Sonderheft, das im Buchhandel, in Galerien und im Zeitschrifthandel erhältlich ist. Natürlich fast alles mit Schwarz-weiß-Fotos. Nähere Informationen unter www.edition-dibue.de.

Das Gespräch führte Hartmut Ulrich

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