Noch freie Plätze für Umschulung


Zukunftsperspektive für das Berufsfeld Hauswirtschaft


Der Anteil von Senioren/innen, gemessen an der Gesamtbevölkerung, wächst ständig. Heute sind 560.000 Berliner/innen älter als 65 Jahre, im Jahr 2020 werden es nach Schätzungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 665.000 sein.

Die Erwartungen und Vorstellungen von Senioren/innen, wie sie ihren Lebensabend verbringen möchten, haben sich gewandelt. Zunehmend finden sich Gruppen von älteren Menschen zusammen, die selbstbewusst Strukturen einfordern, die ihnen möglichst lange ein selbst bestimmtes Leben ermöglichen. Neue Wohnformen von Hausgemeinschaften, Wohngruppen oder -gemeinschaften werden gestaltet und erprobt. Zunehmend stellt sich auch die Wohnungswirtschaft mit unterschiedlichen Unterstützungsangeboten auf die Bedürfnisse ihrer älteren Mieter/-innen ein. In der Seniorenbetreuung erfolgt eine strukturelle Umorganisation hin zu kleinen, familienähnlichen Wohngruppen.

Neben den äußeren Veränderungen der Wohnstrukturen ist die hauswirtschaftliche und pflegerische Unterstützung dieser neuen Lebensform ein elementarer Baustein. Eine steigende Anzahl von Senioren/innen kann nicht auf die Hilfe von Familien-mitgliedern zurückgreifen.

Benötigt wird eine personenorientierte Dienstleistung, die sowohl die hauswirtschaftlichen Leistungen, als auch den Bedarf in der Grundpflege abdecken kann.
Zur Organisation des Haushaltes u. Unterstützung und Aktivierung der Bewohner/innen, durch Einbindung in den Tagesablauf, werden qualifizierte Hauswirtschafter/innen benötigt. Diese müssen sowohl eine fundierte Ausbildung im Hauswirtschaftsbereich, als auch Wissen über Veränderungen /Erkrankungen im Alter und Grundpflege haben.

Als Antwort auf die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften mit der entsprechenden Qualifizierung bietet jetzt das Berufsfortbildungswerk bfw, Bereich maxQ, eine Umschulung zum/r Hauswirtschafter/in mit Zusatzqualifizierung Pflege und soziale Betreuung. Die Umschulung dauert 24 Monate und endet mit der Abschlussprüfung zum/r Hauswirt-schafter/in. Ein Berufsabschluss der vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten ermöglicht. Das erlernte Wissen im Bereich der Pflege wird durch ein Zertifikat des bfw/maxQ bestätigt.

Teilnehmen an der Umschulung können: Arbeit suchende Menschen, die keinen Berufsabschluss haben oder ihren erlernten Beruf nicht mehr ausüben können, Migranten/innen mit in Deutschland nicht anerkannten Berufsabschlüssen und guten Deutschkenntnissen. Die Kostenübernahme des Lehrgangs über einen Bildungsgutschein der Arbeitsagentur ist möglich.
Die Umschulung beginnt im Juli (späterer Einstieg möglich) und bietet noch freie Plätze. Einsatzgebiete der Hauswirtschafter/in mit Zusatzqualifizierung Pflege und soziale Betreuung werden ambulante Pflegdienste, betreute Wohngruppen und Seniorenwohnheime sein. Aber auch ein Einsatz in selbstorganisierten Seniorenwohngemeinschaften ist anzustreben.

Nähere Informationen zu dem Projekt unter www.maxq.de. Zur Umschulung: unter 420 25 43 40 / 41.

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Juli-August 2009  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis