1O Jahre Hilfe - Unterstützung - Gruppenarbeit - Organisation = Verein H.U.G.O.

Was steckt dahinter?
Mit diesen Begriffen werden die Ziele des Vereins benannt: Hilfe und Unterstützung bei akuten Krisen, Prävention und Nachsorge. H.U.G.O wurde am 31. März 1999 von vier Fachkräften aus dem sozialen Bereich und einer Betriebswirtin gegründet. Eine Ladenwohnung in Friedenau diente als Geschäfts- und Gruppenraum. Heute bieten 40 festangestellte Mitarbeiter an drei Standorten ihre Dienste an. Die Mitarbeiter sind Psychologen, Sozialpädagogen oder auch Lehrer mit Zusatzqualifikation, z.B. für systemische Familientherapie oder Lerntherapie. Ein paar Ehrenamtliche ergänzen den Mitarbeiter-stab. H.U.G.O bietet eine Besonderheit, da das Team multikulturell aufgestellt ist, kann eine Betreuung auch auf Türkisch, Spanisch oder Arabisch erfolgen.

Wann bietet der Verein Hilfe und Unterstützung?
Zuerst müssen hier familiäre Schwierigkeiten oder Notlagen genannt werden, z.B. Überforderungssituationen von Eltern in der Erziehung. Auch bei Gewaltbereitschaft und Gewalterfahrung findet man beim Verein Hilfe. H.U.G.O unterstützt außerdem bei Lern- und Integrationsschwierigkeiten, bei Schulverweigerung und Orientierungslosigkeit. Hat ein Jugendlicher strafrechtliche Probleme, so kann der Verein eine wichtige Anlaufstelle sein. Darüber hinaus muss noch Missbrauch genannt werden oder Missbrauchsverdacht. Wer bei diesem tabuisierten Problem einen Ansprechpartner sucht, kann sich ebenfalls an H.U.G.O wenden.
Die Mitarbeiter von H.U.G.O sind nicht nur in den Geschäftsräumen anzutreffen, sie sind auch in den Sozialstationen der Grund- und Hauptschulen im Bezirk tätig oder als Familienhelfer. Oft kommt ein Kontakt durch die Lehrer direkt zustande.

Wie funktioniert ein Angebot von H.U.G.O.?
Nehmen wir zum Beispiel die Eltern/Kindgruppe. Bis zu 25 Eltern und ihre Kinder werden hier ein Jahr lang von Mitarbeitern des Vereins begleitet. Während die Eltern wöchentlich mit kompetenter Unterstützung Fragen zur Erziehung besprechen, wie z.B. den richtigen Umgang mit Medien, werden ihre Kinder betreut. Gemeinsame Aktivitäten, z.B. Kochen, ergänzen das Programm. Durch die Gruppe sollen die Eltern in ihrer Rolle unterstützt werden, getreu dem Motto: Starke Eltern haben starke Kinder! Die Eltern werden häufig schon in der Kita zur Teilnahme angeregt. Dann wird bei H.U.G.O ein Antrag ans Jugendamt gestellt, um die Finanzierung zu sichern.
Eine andere Gruppe des Vereins richtet sich an Geschwister von behinderten Kindern. Man kann sich leicht vorstellen, dass diese Kinder teilweise eine Extrabetreuung brauchen. Diese Gruppe der "gesunden Geschwisterkinder" trifft sich immer sonntags. Zwei Jahre lang verbringen acht bis zehn Kinder den ganzen Tag zusammen. Sie werden von Sozialarbeitern begleitet und sollen sich nach Ablauf der Gruppe weiterhin ohne Betreuung treffen. Hilfe zur Selbsthilfe. Die Gruppe soll den Kindern das Gefühl geben, mit ihren Problemen nicht alleine zu stehen und sie so stärken. Durch gemeinsame Aktivitäten soll der Austausch untereinander gefördert werden. Die Eltern werden regelmäßig miteinbezogen. Ziel eines Angebots von H.U.G.O. ist es immer, mit den Betroffenen Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten und vor allem sie zu stärken.

Wer wendet sich an H.U.G.O.?
Die Antwort lautet ganz einfach: Alle, also Menschen aus allen Schichten, Freiberufler, leitende Angestellte oder Arbeitssuchende. Denn wirtschaftlich schwierige Zeiten führen oft zur Krise und. fordern Eltern und Kinder.

Wie finanziert sich der Verein?
Der Verein wird vom Senat, vom Jugendamt und einem europäischen Fond finanziert, hinzu kommen Stiftungsgelder. Da im sozialen Bereich ständig gekürzt wird, sind Sponsoren besonders willkommen. Denn es liegt auf der Hand, dass eine solche Institution wie H.U.G.O heutzutage dringend gebraucht wird und hoffentlich noch lange bleibt!

Verein H.U.G.O.
Isoldestr. 10 - Rembrandtstr. 11 - Rubensstr. 84, Tel. 850 78 259 oder Sie kommen am 13.09. zum Fest "Komm spiel mit mir" auf den Breslauer Platz.
www.hugoev.de.

Isolde Peter

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September 2009  Stadtteilzeitung < Inhaltsverzeichnis