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Nanu, mag man da denken, sind hier unterirdische Parkplätze mit „überdimensionalen Ablufttürmen“ entstanden? Mitnichten ! Es sind die Glocken-türme dreier Schöneberger Kirchen, die in den 60er Jahren in einer Zeit knapper Kassen, aber neu-er städtebaulicher Ideen zur Integration von Sakralbauten in ein neues Stadtbild erbaut wurden. Die Kirchenbauten waren damals in ihrer Form und mit ihren Türmen in der Bevölkerung nicht unumstritten, aber niemals so angefeindet worden wie ihr großes Vorbild in der City, die Kaiser- Wilhelm-Gedächtniskirche, und sie haben inzwischen Anerkennung und ihren Platz im Kiez gefunden. Auch wenn ihr äußeres Erscheinungsbild etwas gewöhnungsbedürftig ist (aber derartige Beispiele gibt es auch an anderen Orten und in verschiedenen Stilepochen im Kiez), so lohnt es sich doch einmal, nach diesen „akustischen Ablufttürmen“ zu suchen und das sie umgebende Kirchenensemble in Ruhe und – nachdenklich – auf sich wirken zu lassen. Vielleicht ist man danach auch in der richtigen Stimmung, mehr über den Namen der Kirchen und ihre Entstehungsgeschichte herauszufinden.
Viel Spaß und Erfolg wünscht dabei
Hartmut Ulrich
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April 2010 Stadtteilzeitung
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