Menschen in der VHS

Magnus Eriksson mit seiner Tochter. Foto: VHS

Magnus Eriksson - Kursleiter für Schwedisch

„Hej!“ und „Välkomna!“ sind die ersten schwedischen Wörter, die die Kursteilnehmer/innen im Schwedischkurs von Magnus Eriksson an der VHS Tempelhof-Schöneberg auf Anhieb erkennen.

Und es gibt vieles mehr, das man nicht im Wörterbuch nachschlagen muss - „vad har du för adress“, „en kopp kaffe“, „vad kostar det?“, „restaurang“ und der „kökschef“. Die häufige Wiedererkennung von Wörtern, sagt Magnus Eriksson, macht den Leuten am meisten Spaß beim Lernen der schwedischen Sprache.

Magnus Eriksson hat seinerseits Spaß am Unterrichten seiner Muttersprache, seine eigene Erfahrung als Lerner einer Fremdsprache kommt ihm dabei zugute. Mit der deutschen Sprache, die er inzwischen perfekt beherrscht, befasst er sich seit der Schulzeit und in seinem Studium der Geschichte, Germanistik, Anglistik und Betriebswirtschaftslehre, das er 1995 in Göteborg mit dem Magisterexamen abschloss. Zwei Jahre seines Studiums verbrachte Magnus Eriksson in Deutschland, ein Semester in Greifswald, „klein und überschaubar“, aber zu sehr Kleinstadt. Es zog ihn, der 1969 in Göteborg geboren wurde, in die Großstadt, so wie 83% der Schweden in großen Städten leben. Nach Greifswald studierte Magnus weiter an der FU und HU in Berlin.

Bevor Magnus 2002 Schwedischdozent an verschiedenen Volkshochschulen in Berlin wurde, war er Mitglied der Forschergruppe „Ostelbische Gutsherrschaft als sozialhistorisches Phänomen“ der Max-Planck-Gesellschaft und nahm an dem Projekt „Människor-Makt-Modernität“ (Menschen-Macht-Modernität) an der Universität Lund teil. Zwei Jahre war er Lehrbeauftragter für Kurse der schwedischen Geschichte, Gesellschaft und Literatur an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Er ist überdies Sprachdozent am Sprachlernzentrum des Auswärtigen Amtes,  Redakteur der Webpage www.schwedenstrasse.com und als Übersetzer und gelegentlich als Sprecher bei Lern- und Werbeprojekten tätig.

Berlin ist ihm zur Heimat geworden, nicht zuletzt durch seine Tochter, die in Berlin geboren wurde. Ihr und seiner Freundin widmet er seine Freizeit, sie er-setzen jedes Hobby. Auch seine berufliche Zukunft sieht Magnus in Berlin in der Erwachsenenbildung, seine Pläne für eine Laufbahn an der Universität hat er längst aufgegeben. Magnus Eriksson ist voller Bewunderung für die Menschen, die sich in den Abendkursen nach einem langen Arbeitstag noch Zeit zum Lernen nehmen. Er begleitet sie gern auf ihrem Weg, sich die melodische nordgermanische Sprache anzueignen, die Betonung, die Varianten der Laute, bei denen man leicht hereinfallen kann, wenn o wie ein u und ein v wie ein w gesprochen wird.

Magnus Eriksson ist froh über die neuen Lehrwerke, mit denen er den Unterricht unterhaltsam und kommunikativ gestalten kann, die die Teilnehmer/innen selbst Regeln entdecken lassen und obendrein wertvolle Lerntipps geben. Im Sommerprogramm der Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg bietet Magnus Eriksson zusammen mit Thomas Gentzschein einen Kompaktkurs an.

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Mai 2010  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis