60 Jahre Freiheitsglocke in Berlin

Foto: Pressestelle BA Tempelhof-Schöneberg

Let Freedom Ring!

Am 25.10.2005 wurde im Goldenen Saal des Schöneberger Rathauses der 60 Jahren Dienstzeit der größten profan genutzten Glocke Berlins in einer Feierstunde gedacht. Der Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg Ekkehard Band beschrieb die Symbolik der Freiheitsglocke als „metallisierte Metapher für Freiheit und Freundschaft“. Ihm folgte der amtierende US-Botschafter Philip D. Murphy, der zuerst in Deutscher Sprache von dem damaligen Berlin als „Lücke im eisernen Vorhang“ redete. Danach wechselte er ins Englische, sprach über die Entstehung der Glocke und ihre gestrige und heutige Bedeutung. „Die Glocke“, so Murphy, der auch den gegenwärtige Kampf gegen Unterdruckung hervorhob, „fand seinen Nachhall in ganz Europa … es war der Ton der Freiheit.“
                                                                                     
Zur Geschichte: Das Nationalkomitee für ein freies Europa, ein 1949 in New York gegründete antikommunistisches Gremium, das auch das Radio Free Europe stiftete, schenkte das Läutwerk der Stadt Berlin. Die Freiheitsglocke, deren Konzept und Design der US-Liberty Bell angelehnt ist, wurde in einer Londoner Gießerei angefertigt. Seit ihrer Einweihung am 24.10.1950 lautet sie im Turm des Rathaus Schönebergs jeden Tag um 12 Uhr, sowie zum Jahreswechsel um Mitternacht und bei besondern politischen Ereignissen.

Die Inschrift an der Glocke lautet: “That this world under God shall have a new birth of freedom” („Das diese Welt unter Gott eine Neugeburt der Freiheit erleben soll“).

T. W. Donohoe


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