Bauarbeiten auf dem Grazer Platz

Foto: Thomas Protz

Projekt „schönes Friedenau“

Die Klagen der Mitbürger über den Zustand des Grazer Platzes verfolgen Pfarrer Thomas Lübke schon seit Jahren. „Der Hinweis, dass dies öffentliches Land ist, hat mich davor bewahrt, Schaden zu nehmen.“ meint Lübke leicht ironisch.

Dem Netzwerk Zukunftsperspektiven (Verein für soziale Beratung Wendepunkt e.V., Megamix e.V. und der Diakonieladen Rubensstraße 87) ist es nun gelungen, die Genehmigung zur Umgestaltung des Grazer Platzes in eine gepflegte Grünanlage zu erhalten. Ins-gesamt 2.100 Euro sind dafür vom Bezirk zur Verfügung gestellt worden. Es zeigt sich, dass die Summe jedoch nicht ausreichen wird.

Der Grazer Platz an der Rubensstraße ist ein Ort, der nicht abseits sondern im Zentrum der Mitbürger steht. Hier fahren die Buslinie 246 (Ost-West-Verbindung) und die Buslinie 187 (Nord-Süd-Verbindung) vorbei. Beide Buslinien haben hier auch ihre Haltestellen. Das Pkw-, Rad-fahrer- und Fußgängeraufkommen ist auch erheblich. Zur benachbarten Sekundarschule müssen viele Schüler am Grazer Platz vorbei laufen.

„Wir wollen den Mitbürgern den tristen Anblick auf die Grünfläche nehmen und sie dazu bewegen, sich an den Blumen und an der gepflegten Anlage zu erfreuen. Sind doch diese Momente – leider – in unserem Stadtbild sehr rar geworden. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies zur Verbesserung der Lebensqualität dient.“ erklärt Pfarrer Lübke.

Geplant ist die Bepflanzung der sieben Pflanzkübel im Herbst mit Tulpen- und Narzissenzwiebeln, im Mai mit Frühlingsblumen, im Juli mit Sommerblumen und im Herbst mit Herbstblumen. Unter den beiden Rasenflächen sind bereits 210 Blumenzwiebeln untergebracht worden. Die restlichen 582 Blumenzwiebeln werden in die Pflanzkübel gesetzt. Die alten Sträucher werden in der nächsten Woche komplett entfernt sein. Dann freut sich Pfarrer Lübke auf die 50 Eiben (80-100cm), die er günstig von der Baumschule Lorberg geliefert bekommt. Die Firma HERFURT wird günstig 16 Tonnen Kies anliefern, die in der Mitte der Anlage, nach altem Vorbild, aufgebracht werden. Wegen geeigneter Bänke und Abfallkörbe wurde Kontakt zum neuen Eigentümer des ehemaligen Notaufnahmelagers Marienfelde aufgenommen. „Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wird uns hoffentlich eine positive Antwort geben“, meint Lübke. „Dann haben wir sechs „standhafte“ Metallbänke und auch zwei Abfallkörbe!“

Rundum wird sich der verwahrloste Platz mit Hilfe vieler ehrenamtlich tätigen Mitbürger zu einer einladenden Parkanlage entwickeln. Auf dem Platz wird als abschließende Maßnahme dauerhaft ein Schild errichtet, das die Namen der Sponsoren mit Angabe der Homepage trägt.



November 2010  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis