4. Woche der seelischen Gesundheit in Berlin

Frau Icks mit zwei Mitarbeitern bei der Arbeit
Foto:  Timothy W. Donohoe


KommRum e.V. ist "Ausschwärmen” gegangen


Die 4. Berliner Woche der seelischen Gesundheit, eine Betätigung des Aktionsbündnisses für Seelische Gesundheit, fand vom 4. bis 10. Oktober 2010 statt.

KommRum e.V., ein lokaler Anbieter sozialpsychiatrischer Versorgungsleistungen, beteiligte sich an der Aktion. Der 1980 gegründete Verein bietet Personen mit psychischen Erkrankungen eine ambulante Betreuung, sowie niedrigschwellige, kostenlose und anonym nutzbare Beratungs- und Begegnungsangebote an. Der Hauptstandort des Vereins ist in einer ehemaligen Hinterhofwerkstatt in der Friedenauer Schnackenburgstraße 4 untergebracht, in dem auch ein der Öffentlichkeit zugängliches Café betrieben wird.

Seit zwei Jahren betreibt Komm Rum e.V. eine Patientenbibliothek als Rehabilitationsprojekt in dem Schöneberger Auguste-Viktoria-Klinikum. Für das Projekt, das zusammen mit der Vivantes GmbH betrieben wird, arbeiten 6 Mitarbeiter mit sozialpädagogischer Begleitung; die Mitarbeiter erhalten eine geringfügige Aufwandsentschädigung. Die Bibliothek verfügt über ca. 4.000 Einzelbücher, plus DVDs und Hörmedien. Sie darf von jeder/m mobilen Patient/in besucht werden; sonst werden die weitläufigen Krankenstationen mit rollenden Bücherwagen mehrfach wöchentlich besucht.

Thema der diesjährigen Woche der seelischen Gesundheit war die „Seelische Gesundheit in der Arbeitswelt“. Im Rahmen der Aktionswoche besuchten eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter der AVK-Bibliothek, in Begleitung von Sandra Icks, Sozialpädagogin im Komm Rum e.V., einige örtliche Büchereien (inklusive die Schöneberger Theodor-Heuss-Bibliothek) sowie zwei Buchläden. Das Ziel der Besuche, die unter dem Motto „Ausschwärmen“ liefen, war vielfältig: erstens, um Auskunft über die neuesten Praktiken des Bibilotheks- und Archivwesens zu erlangen; zweitens, um nach Bücher- und Multimediaspenden zu fragen; und drittens, um Informationen über mögliche ehrenamtliche Tätigkeiten bzw. Praktika, die die Wiedereingliederung der zu Betreuenden in die Arbeitswelt er-möglichen sollten, zu bekommen.

Die drei haben, laut Auskunft von Frau Icks, gute Tipps, die für ihre Patientenbibliothek einsetzbar sind, sowie ein im Allgemeinen positives Feedback in den ausgesuchten Einrichtungen erhalten.

T. W. Donohoe

(Die Patientenbibliothek ist auf Medienspenden angewiesen. Gern werden aktuelle Romane und Hörbücher, die sich in gutem Zustand befinden, angenommen; auch fremdsprachige Medien werden gesucht. Wer spenden möchte wende sich bitte an: Sandra Icks, [030] 8507 8734 oder s.icks@kommrum.de, www.kommrum.de).


November 2010  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis