Birgit Klostermeier

Birgit Klostermeier und Präses Rainer Lother
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Stefan M. Schult de Morais

Die künftige Superintendentin kommt aus Hannover


Die Synode des Kirchenkreises Berlin-Schöneberg wählte die Theologin und Soziologin Birgit Klostermeier am 24. September 2010 in das geistliche Leistungsamt.
Birgit Klostermeier und Präses Rainer Lother

Foto: Stefan M. Schult de Morais

Bereits der erste Wahlgang brachte die Entscheidung: Die 44 Mitglieder zählende Synode des Kirchenkreises Berlin-Schöneberg wählte am Freitagabend, 24. September 2010, mit großer Mehrheit Pfarrerin Birgit Klostermeier zur Superintendentin. Sie wird das Amt voraussichtlich im Frühjahr 2011 antreten.

Birgit Klostermeier, 1960 geboren in Herford, aufgewachsen in Witten/Ruhr und Osnabrück, studierte Theologie und Soziologie in Göttingen und Heidelberg. Nach dem Vikariat in Hannover war sie elf Jahre Gemeindepastorin in Wunstorf in der Nähe von Hannover. Als Studienleiterin im Pastoralkolleg Loccum war sie seit 1995 mit der Planung, Leitung und Durchführung von Pastoral- und Kirchenkreiskollegs zu theologischen und praktisch-theologischen Themen befasst wie beispielsweise kirchliche Berufsbilder, Gemeindeleitung, Verkündigung, Organisationsentwicklung und Spiritualität. Von 2002 an leitete sie die berufsübergreifende Fortbildung in den ersten Amtsjahren (FEA) der Ev.-luth. Landeskirche Hannover. Seit März 2008 arbeitet sie im Sozialwissenschaftlichen Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und ist u. a. beauftragt, die pastoral- und kirchensoziologische Perspektive in Aus- und Fortbildungsseminare einzubringen. Sie ist Gemeinde- und Organisationsberaterin und hat sich im Rahmen einer Doktorarbeit an der Theologischen Fakultät Basel mit kirchlichen Reformprozessen beschäftigt. Birgit Klostermeier hat zwei erwachsene Söhne und ist in zweiter Ehe verheiratet.

Generalsuperintendent Ralf Meister und der Präses der Synode, Rainer Lother, beglückwünschten die künftige Superintendentin und dankten zugleich den beiden Berliner Mitbewerberinnen, Pfarrerin Monika Matthias und Pfarrerin Friederike Pfaff-Gronau: Mit hoher fachlicher Kompetenz und großem persönlichen Engagement hätten sie in den Vorstellungsterminen und persönlichen Begegnungen der vergangenen Monate dem Kirchenkreis über die Wahl hinaus wichtige Impulse gegeben, hob Meister hervor, der auch die von Kreissynode und Landeskirche gebildete Vorschlagskommission geleitet hatte.

Klostermeier ist die erste Frau an der Spitze des 1945 aus dem Kirchenkreis Friedrichswerder II hervorgegangenen Kirchenkreises Berlin-Schöneberg. Er umfasst 10 Gemeinden mit rund 31.000 Mitgliedern.

Zu den Aufgaben der leitenden Geistlichen gehört es, die geschwisterliche Zusammenarbeit der Kirchengemeinden, Gremien, Ämter und Dienste im Kirchenkreis zu fördern und mit dem Kreiskirchenrat für die Erfüllung kirchlicher Aufgaben zu sorgen. Sie besucht und berät die Gemeinden und Einrichtungen und ist Seelsorgerin für die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter.

Der Superintendentin obliegt im Zusammenwirken mit dem Konsistorium der Landeskirche zudem die Dienstaufsicht über die Pfarrerinnen und Pfarrer. Sie vertritt den Kirchenkreis in der Öffentlichkeit.

Birgit Klostermeier ist für die Dauer von 10 Jahren gewählt und wird in das Amt der Superintendentin voraussichtlich im Frühjahr 2011 im Rahmen eines Festgottesdienstes eingeführt.

Stefan M. Schult de Morais

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Oktober 2010  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis